Meister der Barockmusik in der Marktkirche

von 11. August 2010

Das fünfte Konzert des „Internationalen Orgelsommer“ bestreitet am Freitag, 13. August 2010 um 20 Uhr, der niederländische Organist Léon Berben in der Marktkirche in Halle (Saale). Léon Berben, ausgezeichnet mit dem Preis der deutschen Schallplattenkritik, gilt als einer der führenden Köpfe der jüngeren Generation der »Alten Musik«-Szene. So spielt der Meister der Barockmusik vorwiegend an der Reichel-Orgel. Zu hören sind Werke von Girolamo Frescobaldi (1583–1643), Jan Pieterszoon Sweelinck (1562–1621), Juan Cabanilles (1644–1712), Francisco Correa de Arauxo (c. 1576–1654) und William Byrd (1540–1623). An der großen Schuke-Orgel lässt er die Toccata und Fuge in d-Moll von Johann Sebastian Bach erklingen.

Léon Berben darf am Cembalo und an der Orgel als Meister seines Fachs gelten. Darüber hinaus weisen ihn umfassende Kenntnisse in Musikgeschichte und historischer Aufführungspraxis als einen der führenden Köpfe der jüngeren Generation der »Alten Musik«-Szene aus. Sein Repertoire umfasst Clavierwerke zwischen 1550 und 1770, wobei sein Hauptinteresse der deutschen Musik, den Virginalisten und Jan Pieterszoon Sweelinck gilt. Ferner schrieb er als Koautor für die Enzyklopädie Die Musik in Geschichte und Gegenwart. Intensives Quellenstudium und stete Forschungsarbeit verleihen der Interpretationskunst von Léon Berben einen besonderen Rang. Seine Solo-CDAufnahmen auf historischen Orgeln und Cembali wurden von der Fachpresse hoch gelobt und mehrfach ausgezeichnet, u.a. mit dem „Diapason d‘Or“, dem „Choc“ von Le Monde de la Musique und dem Vierteljahrespreis der deutschen Schallplattenkritik.

Léon Berben wurde 1970 in Heerlen (Niederlande) geboren und lebt in Köln. Er studierte Orgel und Cembalo in Amsterdam und Den Haag bei Rienk Jiskoot, Gustav Leonhardt, Ton Koopman und Tini Mathot, und schloss sein Studium mit dem Solistendiplom ab. Seit 2000 war Léon Berben als Cembalist bei Musica Antiqua Köln (Reinhard Goebel) tätig. In dieser Eigenschaft gastierte er in Europa, Nord- und Südamerika sowie Asien und spielte zahlreiche CD für Deutsche Grammophon/Archiv Produktion ein. Seit der Auflösung des Ensembles Ende 2006 verfolgt er eine ausgedehnte Solo-Karriere, die ihn auf renommierte internationale Festivals führte.