Der Grundsatz der Aktion ist der Empowerment-Gedanke: Wer seine Rechte kennt, kann diese einfordern und geltend machen. Es geht jedoch auch darum Rechte, Respekt und Selbstbestimmung für Entscheidungen einzufordern, die Frauen* angesichts stark reduzierter Optionen treffen, erläutert eine Mitarbeiterin der Beratungsstelle. Denn die Gefahr auf den Beruf reduziert und entmenschlicht zu werden, ist für Sexarbeiter*innen besonders hoch. Sexarbeiter*innen sind Versorger*innen, Freund*innen, Mütter – doch wenn diese Frauen* sich zur Sexarbeit bekennen oder durch bestimmte Umstände geoutet werden, verlieren viele ihre Jobs, werden stigmatisiert oder sie verlieren ihre Wohnung da gibt es wenig Rechtssicherheit.
Die AWO Beratungsstelle Magdalena mahnt daher zu Respekt und Solidarität für alle Frauen*, auch und besonders denjenigen, die in der Sexarbeit tätig sind. Sie ist die einzige landesweite mobile Beratungsstelle für Sexarbeiter*innen im Land Sachsen-Anhalt. Ihr Anliegen ist es, Zugang zu Informationen und Beratung zum Prostituiertenschutzgesetz zu erleichtern, Unterstützungsangebote zu bündeln und damit Sexarbeiter*innen konkrete Perspektiven für eine Verbesserung der eigenen Lebens- und Arbeitsbedingungen zu aufzuzeigen.
Weitere Informationen zu Rechten von Sexarbeiter*innen:
https://www.awo-sachsenanhalt.de/angebote/beratung-und-information/einrichtungen/magdalena/informationen-fuer-sexarbeiterinnen.html