Esel und Alpaka in der Kirche

von 3. Oktober 2010

Einmal im Jahr anlässlich des Welttierschutztages lädt der Tierschutzverein Halle zu einem Tiergottesdienst ein. Am Sonntagvormittag war es wieder soweit. Gastgeber war diesmal die katholische St. Mariengemeinde im Süden der Stadt.

Die Predigt, umrahmt vom Winseln und Bellen der Hunde, hielt Bruder Martin Domogalla vom Kloster St. Franziskus. "In unseren Tagen liegt vieles im Argen in unserem Verhältnis mit der Schöpfung", und spielte dabei unter anderem auf die Massentierhaltung an. Oft stehe der Profit im Mittelpunkt statt der Verantwortung zum Wohle der Schöpfung. Man solle die Schöpfung nicht zur Gewinnmaximierung ausnutzen. Als Beispiel nannte Bruder Martin ein kirchliches Gut, auf dem 700 Schweine im Jahr geschlachtet werden. "In einem Schlachthof sind es 13.000 am Tag." Das bedeute zwar nicht, dass alle nun Vegetarier werden müssten, doch ein wenig verantwortungsvoller möge man doch sein. Und so zitierte er den Text von Reinhard Mey: Die Würde des Schweins ist unantastbar!

Im Rahmen des Gottesdienstes wurden auch die Haustiere der Kirchgänger gesegnet, wie Hunde, Katzen und Meerschweinchen. Auch der Bergzoo Halle war mit vor Ort und hatte Alpake Momo und Esel Colin mitgebracht.

Die an den Gottesdienst anschließende Kollekte, bei der einige hundert Euro zusammenkamen, geht an den Tierschutzverein Halle.