Landrat Hartmut Handschak (parteilos) und Dr. Peter Piechotta, Leiter der Regionalstelle Süd des Deutschen Paritätischen Wohlfahrtsverbandes Landesverband Sachsen-Anhalt e.V. (DPWV) unterzeichneten heute die Vertragsanpassung für die „Zuschussgewährung an freie Träger der Wohlfahrtspflege im Rahmen der vertraglichen Förderung“. Diese beinhaltet, dass der Saalekreis die Arbeit des Wohlfahrtsverbandes seit Beginn dieses Jahres jährlich mit 29.300 Euro fördern wird.
Seit 1997 stehen der Landkreis und der DPWV in einer engen und festen vertraglichen Arbeitsbeziehung im Kontext der sozialen Beratung und Unterstützung. In den Selbsthilfekontaktstellen in Halle und Merseburg bietet die Paritätische Regionalstelle Süd somit seit vielen Jahren Unterstützung für alle Bürgerinnen und Bürger im Saalekreis an, die sich in schwierigen Lebenssituationen befinden. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Paritätischen Selbsthilfekontakt-, Informations- und Beratungsstelle vernetzen Betroffene oder Angehörige mit Gleichgesinnten aus den zahlreichen Selbsthilfegruppen, dabei arbeiten sie eng mit professionellen Helferinnen und Helfern im Gesundheits- und Sozialbereich, Krankenkassen, Behörden, Verbänden und Medien zusammen.
„Die Selbsthilfe ist eine wichtige Säule, um den Menschen Unterstützung zu geben und ihre Teilhabechancen in der Gesellschaft zu verbessern. Psychische Gesundheitsprobleme als auch chronische Krankheiten nehmen zu, die Digitalisierung ist für manche ein Weg in die Isolation und die medizinische Versorgung in unserem Gesundheitssystem als auch die steigende Pflegebedürftigkeit stellt viele vor Herausforderungen. Es ist mir daher ein besonderes Anliegen, dass die gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit dem Paritätischen Wohlfahrtsverband fortgeführt wird, um für Betroffene als auch Angehörige Angebote des Erfahrungsaustausches und der Unterstützung zu geben“, betonte Landrat Hartmut Handschak nach der Unterzeichnung der Vertragsanpassung.
Die Regionalstelle Süd des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes koordiniert im Saalekreis 74 Selbsthilfegruppen mit 700 Mitgliedern, am Standort in Halle sind 2.240 Mitglieder in 224 Selbsthilfegruppen aktiv. Im Jahr 2022 gab es dort über 5.500 Kontaktaufnahmen, davon 495 Erstkontakte. In der Selbsthilfekontaktstelle in Merseburg fanden 2022 314 Erstkontakte statt, insgesamt erfolgten 4.350 Kontaktaufnahmen zu unterschiedlichsten Problemlagen.
„Die wertschätzende finanzielle Unterstützung des Landkreises und die vertrauensvolle Zusammenarbeit aller Beteiligten wird uns helfen, unsere Arbeit weiterhin erfolgreich umsetzen zu können. Dank dieser Unterstützung können unsere Selbsthilfekontaktstellen eine professionelle und verlässliche Anlaufstelle für Menschen in der Region sein, die Hilfe und Austausch suchen. Dies stärkt nicht nur das soziale Netzwerk und die Lebensqualität im Landkreis, sondern fördert auch das Wohlbefinden und die Eigeninitiative der Bürgerinnen und Bürger“, so Dr. Peter Piechotta.
