Treppenlauf der Feuerwehren: Ein Härtetest in den Hausmannstürmen von Halle

Treppenlauf der Feuerwehren: Ein Härtetest in den Hausmannstürmen von Halle
Foto: Manfred Boide
von 2. Juni 2024

Gestern verwandelte sich der Hallesche Marktplatz in eine Bühne für das Können und die Ausdauer der Feuerwehrleute. Die städtische Berufsfeuerwehr Halle veranstaltete in den Hausmannstürmen den fünften Treppenlauf, ein Event, das längst Tradition und Prestige erlangt hat.

Organisatorin Katharina Dieckow und der Fachbereichsleiter für Sicherheit der Stadt Halle (Saale), Tobias Teschner, eröffneten die Veranstaltung um 09:00 Uhr. Bereits kurz darauf begaben sich die ersten Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf den kräftezehrenden Aufstieg: 225 Treppenstufen, die in voller Ausrüstung und mit angeschlossenem Atemschutz bis auf eine Höhe von rund 50 Metern in kürzester Zeit bezwungen werden mussten.

In ihrer Eröffnungsansprache schilderte Katharina Dieckow ihre persönlichen Erfahrungen und die Motivation hinter der Veranstaltung. Sie erinnerte daran, wie sie selbst miterlebte, dass ihre Kameradinnen und Kameraden während komplizierter und anstrengender Einsätze, beispielsweise in einem Gebäude mit elf Stockwerken, in kürzester Zeit die Treppen hinaufstürmen mussten, um Brände zu bekämpfen. „Deshalb ist es wichtig, dass solche Fähigkeiten permanent geübt werden“, betonte Dieckow. Feuerwehrwettkämpfe wie dieser seien besonders wichtig, um die eigene Kondition und die nötigen Fähigkeiten zu überprüfen und zu stärken. Katharina Dieckows Worte fanden breite Zustimmung, verdeutlichten sie doch die elementare Bedeutung der physischen Vorbereitung im Feuerwehrberuf.

Der Aufstieg in den Hausmannstürmen hat es in sich. Die engen, steilen Treppen winden sich spiralförmig nach oben und verlangen den Teilnehmern nicht nur körperlich, sondern auch mental einiges ab. Oben angekommen, wurde die Anstrengung durch einen kleinen „Drehwurm“ noch verstärkt, aber für viele war der energiereiche Trunk, der schöne Rundblick über die Stadt und auch gelegentlich ein Kuss von der Partnerin oder dem Partner eine willkommene Belohnung.

Auch Tobias Teschner, der Fachbereichsleiter für Sicherheitder Stadt Halle (Saale) nahm an dem Wettkampf teil und erreichte mit einer respektablen Zeit von 1:26 Minuten das Ziel, was seine Fitness und sein Engagement nur unterstreicht. Man könnte durchaus sagen: „Er hat es noch drauf!“. Seine Teilnahme war ein starkes Zeichen der Verbundenheit und Solidarität mit den Feuerwehrleuten.

Für die 50 Kameradinnen und Kameraden der Feuerwehr und des Technischen Hilfswerks (THW) aus verschiedenen Städten Sachsens, Sachsen-Anhalts, Brandenburgs, Bayerns, Niedersachsens und Schleswig-Holsteins bot der Treppenlauf nicht nur die Möglichkeit, sich sportlich zu messen. Es war auch eine Gelegenheit, Erfahrungen auszutauschen und den Zusammenhalt zu stärken. Der Event zeigte einmal mehr, wie wichtig solche Veranstaltungen für die Gemeinschaft und die Weiterentwicklung der Fähigkeiten der Feuerwehrleute sind.

Der fünfte Treppenlauf in den Hausmannstürmen von Halle war ein großartiges Ereignis und setzte ein starkes Zeichen für die Bedeutung von körperlicher Fitness und professioneller Vorbereitung im Feuerwehrdienst. Die Veranstaltung hat erneut bewiesen, dass solche Wettkämpfe weit mehr sind als bloße sportliche Herausforderungen – sie sind ein essenzieller Bestandteil der Berufs- und Kameradschaftskultur der Feuerwehr.

Für die Zukunft bleibt zu hoffen, dass der Treppenlauf in Halle weiterhin zahlreiche Teilnehmer und Zuschauer anzieht und die wichtige Botschaft von Katharina Dieckow und ihren Mitstreitern weiterträgt: Ständige Übung und körperliche Fitness sind unerlässlich für die Sicherheit und Effektivität der Feuerwehrleute im Einsatz.

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