Medizinprodukt bietet Alternative zur Operation bei Peyronie

Medizinprodukt bietet Alternative zur Operation bei Peyronie
von 18. August 2024

Das Berliner Medizinprodukt PeniMaster Pro bietet eine Alternative zur Operation bei Peyronie

 

Peyronie ist eine Krankheit, bei der verletztes bzw. verhärtetes Bindegewebe zu einer Krümmung des Penis führen kann. In der Medizin bezeichnet man diese Erkrankung, die zu erheblichen Schmerzen führen und sogar Geschlechtsverkehr unmöglich machen kann, als Induratio penis plastika (IPP). Peyronie zählt noch immer zu den sogenannten “stigmatisierten Krankheiten”, die in der Regel eine gewisse Scham bei Betroffenen auslösen.

Lange Zeit konnte Peyronie in einem fortgeschrittenen Stadium nur mittels einer Operation behandelt werden – mittlerweile gibt es einen vielversprechenden neuen Therapieansatz, der einen solchen risikobehafteten Eingriff zukünftig obsolet machen könnte. So konnte beispielsweise nachgewiesen werden, dass der PeniMaster Pro, ein Medizinprodukt eines Berliner Unternehmens, deutlich zur Verbesserung des Krankheitsbildes beitragen kann.

 

Angeborene und erworbene Peyronie

Eine Penisverkrümmung kann grundsätzlich unterschiedliche Ursachen haben. Allgemein unterscheidet man zwischen einer angeborenen und einer erworbenen Penisverkrümmung. Bei einer angeborenen Penisverkrümmung ist ein ungleichmäßiges Längenwachstum der oberen und / oder unteren Schwellkörper verantwortlich für die Krümmung, die in der Regel nach unten neigt. In Extremfällen kann diese Krümmung zu erheblichen Schmerzen bei einer Erektion führen und Geschlechtsverkehr vollkommen unmöglich machen. Häufig tritt eine solche angeborene Penisverkrümmung im mittleren Alter auf. Neben dem Alter gibt es noch weitere Faktoren, die das Risiko einer Peyronie-Erkrankung erhöhen können:

Erblich bedingte Peyronie

Bei Männern, in deren Familie bereits Fälle der Peyronie-Krankheit auftraten, haben ein erhöhtes Risiko, selbst an einer Penisverkrümmung zu erkranken.

Bindegewebeerkrankungen

Männer, die an Bindegewebeerkrankungen leiden, haben ebenfalls ein erhöhtes Peyronie-Risiko.

Eine erworbene Peyronie kann auch durch Verletzungen des Bindegewebes, welches den Penisschwellkörper umgibt, entstehen. Neben zahlreichen Ursachen kann dies oft auf einen sogenannten “Penisbruch” zurückgeführt werden, bei dem das Einreißen des Schwellkörpers für die Verkrümmung verantwortlich ist. Auch Entzündungen des Penis können unter Umständen zu einer Penisverkrümmung führen.

 

Symptome und Behandlungsmöglichkeiten

Neben Impotenz und Prostataerkrankungen zählt Peyronie zu den am häufigsten auftretenden Männerkrankheiten. Zu den häufigsten Beschwerden unter IPP-Betroffenen zählen vor allem:

– Erektionsprobleme
– Schmerzen während einer Erektion
– Geschlechtsverkehr nicht möglich
– psychische Belastung und Probleme in Partnerschaften

Was die Behandlungsmöglichkeiten betrifft, kommt es vor allem auf das Stadium der Erkrankung an. In frühen Stadien können medikamentöse Therapien unter Umständen Abhilfe schaffen, die Wirkung ist unter Medizinern allerdings umstritten. In späteren Stadien kann Strahlentherapie helfen, die Schmerzsymptome zu mildern, was die mit einer IPP verbundenen Einschränkungen allerdings nicht verbessert. Hier war ein operativer Eingriff lange Zeit die einzige Möglichkeit der Behandlung.

 

Neue Hoffnung für Betroffene

Eine medizinische Studie aus England hat kürzlich bewiesen, dass eine Alternative zur Operation bei Peyronie sehr wohl möglich ist. Im Zuge der Studie, an der mehrere Universitätskliniken beteiligt waren, wurden insgesamt 92 Peyronie-Patienten untersucht. 47 von ihnen nutzten den PeniMaster Pro, einen medizinischen Expander über einen Zeitraum von 12 Wochen für drei bis vier Stunden am Tag, die 46 anderen Teilnehmer als Kontrollgruppe nicht. Nach drei Monaten konnte bei den Teilnehmern, die den Expander benutzten, eine deutliche Verbesserung des Krankheitsbildes diagnostiziert werden.

Allerdings gibt es eine ganze Reihe unterschiedlicher Expander, die nicht Bestandteil der Untersuchung waren. Daher lassen sich die Studienergebnisse nur auf den PeniMaster Pro beziehen. Dieser vielversprechende Ansatz könnte in Zukunft dazu führen, dass mehr Peyronie Erkrankungen diese Behandlungsmöglichkeit in Anspruch nehmen und so einen riskanten operativen Eingriff vermeiden können.