Hallesche Hochschulen im “Qualitätspakt Lehre” erfolgreich

von 13. Dezember 2011

169 Hochschulen hatten sich mit 135 Anträgen für Einzel- und Verbundvorhaben beworben. 102 davon wurden zur Förderung auserwählt und auch die Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg sowie die Kunsthochschule Burg Giebichenstein aus Halle (Saale) sind mit dabei.

Beide Einrichtungen haben sich in der zweiten Runde des „Qualitätspakt Lehre” durchgesetzt und erhalten bis 2016 rund 20 Millionen Euro Fördermittel des Bundes zur Verbesserung von Studienbedingungen und Lehrqualität. Hocherfreut hat darauf auch Sachsen-Anhalts Wissenschaftsministerin Prof. Birgitta Wolff reagiert: „Ich gratuliere den Hochschulen und sehe die Entscheidung der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz als Bestätigung für die innovativen Ideen unserer Hochschulen zur Qualitätssicherung der Lehre.”

Mit einem gemeinsamen Verbundantrag haben sich in der zweiten Förderrunde die Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, das Wissenschaftszentrum Sachsen-Anhalt Wittenberg, die Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg sowie die Hochschulen Anhalt, Harz, Magdeburg-Stendal und Merseburg durchgesetzt. Daneben wurden auch Einzelanträge der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle sowie der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg bewilligt. In der ersten Förderrunde war die Hochschule Magdeburg-Stendal mit einem Einzelantrag erfolgreich.

Die Burg Giebichenstein hat zur Weiterqualifizierung des Personals, zur Sicherung der Lehrqualität, zur Optimierung der Studienbedingungen sowie zur Entwicklung innovativer Studienmodelle einen Katalog von Initiativen erarbeitet. Im Mittelpunkt stehen die Qualifizierung von Methoden und Handlungsmitteln in der Lehre und die Optimierung der Studienbedingungen durch kompetente Integration. So soll ein Konzept entwickelt werden, um bereits bestehende Instanzen und Initiativen fachbereichübergreifend zu vernetzen und auf diese Weise mit geringem personellen und bürokratischen Aufwand die Bedingungen von Studium und Lehre weiter zu verbessern.

Die Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg will multimediale und online verfügbare Angebote für Studierende als zentrales Mittel der Qualitätssteigerung in der Lehre einsetzen. Geplant ist ein Innovationsprojekt „Studium multimedial“, mit welchem universitätsweit stabile Grundsteine für eine nachhaltige Weiterentwicklung und Modernisierung der Lehr- und Lernformen an der Martin-Luther-Universität gelegt werden sollen.

Ausgangspunkt des Verbundantrages sind die durch den demografischen Wandel erwarteten Veränderungen für die sachsen-anhaltischen Hochschu-len. Im Mittelpunkt steht die prognostizierte Heterogenität der Studierenden, der Zugangswege zur Hochschule und der Anforderungen in der Berufswelt. Das Konzept sieht vor, innerhalb einer Vernetzungsstruktur ein Programm mit drei Handlungslinien zu realisieren. Die Handlungslinien sind erstens Qualifizierung der Lehrenden sowie Sicherung der Anschlussfähigkeit und des Studienerfolgs, zweitens Wissensmanagement und drittens Hochschulmarketing als „Produkt“-Entwicklung und „Markt“-Platzierung. Adressaten sind die Lehrenden, die Studierenden, die Hochschulen als wissensbasierte Organisationen sowie potenzielle Interessierte.