Modernes Sport- und Freizeitzentrum soll am Hufeisensee entstehen

von 25. Februar 2003

“Es ist wichtig, dass sich die Stadt hierzu positioniert“, sagte Oberbürgermeisterin Häußler. Dies sei insbesondere mit Blick auf die Entwicklung des hallischen Sports und in Hinblick auf die u. a. auch in Leipzig stattfindende Fußball-Weltmeisterschaft 2006 und der Bewerbung für die Olympischen Spiele 2012 notwendig. Sie sei froh, so Frau Häußler, dass nunmehr auch die ersten Gespräche mit den Fraktionen des Stadtrates stattfinden konnten. „Ich hoffe sehr, dass uns der Stadtrat unterstützt“, so die Oberbürgermeisterin. Vorgesehen ist, im April 2003 zu einer Grundsatzentscheidung zu gelangen. Der HFC steht hinter dem Vorschlag der Oberbürgermeisterin, einen Neubau voranzutreiben, machte Vereinsvize Sachse deutlich. Es sei die einmalige Chance, etwas Entscheidendes für den Fußball in der Stadt zu tun. „Wir wollen in den Profi-Fußball zurück. Dafür müssen die richtigen Entscheidungen getroffen werden, und es gibt Fachleute, die das vorbereiten. Wir brauchen die Identifikation der Hallenser mit ihrer Stadt und mit ‚ihren’ Jungs mit ihrer Fußballmannschaft auf dem Rasen.“ Gleiche Positionen vertraten Ingo Kautz und Steffen Forker. „Halle war und soll eine Sportstadt bleiben“, sagte der Vorsitzende des Sportausschusses. Er sei optimistisch im Hinblick auf die Finanzierung. SSB-Präsident Forker würdigte die umfassende Analyse und sprach sich ebenfalls positiv für das Projekt aus. Nach der Prüfung unterschiedlicher Varianten zur Modernisierung des Kurt-Wabbel-Stadions werde nunmehr nach intensiver Diskussion zwischen Stadtverwaltung und Verbänden der Sportselbstverwaltung sowie des Sports der Neubau eines multifunktionalen Sport- und Freizeitzentrums favorisiert. Dieses neue Sport- und Freizeitzentrum soll unter anderem ein Fußballstadion und eine Sporthalle für Ball- und Kampfsportarten umfassen. Angesichts der fortgeschrittenen Planungen der Stadt Magdeburg ist für den Neubau eines Fußballstadions Eile geboten. Derzeit stehen die Chancen für Halle jedoch gut, Landesfördermittel für ein solches Projekt mit privater Finanzierung zu erhalten. Erste Sondierungsgespräche mit potenziellen privaten Investoren sind erfolgt. Bei der Betreibergesellschaft soll der Hallesche Fußballclub eine tragende Funktion innehaben. Bei der Suche nach einem geeigneten Platz hat sich die Westseite des Hufeisensees als derjenige herauskritallisiert, der dem umfangreichen Kriterienkatalog (u. a. Lage und Verfügbarkeit des Grundstücks, Kostenfaktor, Anbindung an den öffentlichen und individuellen Verkehr, Umweltgesichtspunkte und die Kompatibilität mit anderen Projekten) am besten gerecht wird. Gesucht wurde auch unter dem Gesichtspunkt, ein Stadion mit zunächst 15.000 bis 20.000 Zuschauern am gleichen Standort später erweitern zu können. Für die Nachnutzung des Kurt-Wabbel-Stadions gibt es derzeit noch keine konkreten Pläne. Dafür werden derzeit mehrere Varianten erarbeitet. Die Kosten für die Errichtung des Sport- und Freizeitkomplexes werden nach deutschlandweiten Recherchen je nach Ausstattung zwischen 60 und 190 Mio. Euro liegen. Eine präzisierte Planung und Kostenaussage kann jedoch erst in einem Ausschreibungsverfahren erfolgen. (Quelle: Stadt Halle)