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INSOLVENZ – Offizielle Stellungnahme Turm

Am 10. Februar hat der Hallesche Kulturverein beim Amtsgericht Halle die Einleitung eines Insolvenzverfahrens beantragt. Der Vorstand des Vereines bedauert diese Entscheidung ausdrücklich, aber leider war es nicht mehr möglich, unter der allgemein schwierigen Wirtschaftslage das Haus weiterhin kosteneffizient zu führen.

INSOLVENZ - Offizielle Stellungnahme Turm

Als Ursachen für die Beantragung der Insolvenz wird neben spürbaren Umsatzverlusten im Tagesgeschäft auch auf das Fehlen eines entscheidungsfähigen Vorstandes verwiesen, der in der Vergangenheit auf die angespannte Situation entsprechend hätte reagieren können. Der Hallesche Kulturverein gehört seit über 30 Jahren zu den wichtigsten Konzertveranstaltern in Halle, der mitteldeutschen Region und Deutschland und realisierte seinen vielschichtigen Kulturbetrieb aus eigenen Mitteln und ohne öffentliche Förderung. Der Verein ist nun bemüht, mit allen Partnern eine Lösung zu finden, wie der Charakter der Hauses “Turm” auch in Zukunft weitergeführt werden kann. Weiterhin teilt der Vorstand des Vereines mit, dass das Haus weiterhin normal geöffnet ist und alle geplanten Veranstaltungen wie angekündigt auch stattfinden werden. Mitteilung des Turm e.V.

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11.02.2004
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Stadtrat unterstützt Halles Hochschulen bei Strukturrefom

Am Donnerstag, 5. Februar 2004, trat der hallesche Stadtrat zu einer Sondersitzung zusammen, um über die von der Landesregierung geplanten Einschnitte im Rahmen der Hochschulstrukturreform zu diskutieren.

Stadtrat unterstützt Halles Hochschulen bei Strukturrefom

Oberbürgermeisterin Ingrid Häußler betonte in ihrer Stellungnahme, dass die Martin-Luther-Universität, die Hochschule für Kunst und Design und eine Vielzahl hochkarätiger wissenschaftlicher Einrichtungen den hervorragenden Ruf Halles als Wissenschaftsstandort prägen. Hier dürfe es keinen Abbau von Potenzialen geben, dies beeinträchtige die wirtschaftliche und kulturelle Entwicklung der Stadt außerordentlich. Prof. Dr. Wilfried Grecksch, Rektor der Martin-Luther-Universität, kritisierte die Sparpläne der Landesregierung und führte aus, dass das Sparziel von 14 Millionen Euro zum 1. Januar 2006 keinesfalls erreicht werden könne. Prof. Ulrich Klieber, Rektor der Hochschule für Kunst und Design, sagte: ?Jeder Abbau von Personalstellen, jeder Rückgang der Studierendenzahlen schadet unmittelbar der Stadt Halle.? Der Stadt beschloss eine ?Erklärung zur Unterstützung der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg und der Hochschule für Kunst und Design bei der Hochschulstrukturreform?. Die Erklärung hat folgenden Wortlaut: ?Die angespannte Haushaltssituation des Landes ist bekannt. Umstrukturierungs- und Sparzwänge im Bereich der Universitäten und Hochschulen sind nachvollziehbar und verständlich. Aber frei nach dem Alt-Bundeskanzler Helmut Schmidt gilt: Nicht alle Reformen sparen Geld, und nicht alles, was Geld spart, ist eine Reform. Reform bedeutet nicht nur Umgestaltung, sondern Verbesserung des Bestehenden. Der Stadtrat erwartet deshalb, dass das Land keine Reformen gegen die Universitäten und Hochschulen durchführt, sondern gemeinsam mit ihnen nach sinnvollen Lösungen sucht. Die bisher geplanten Kürzungen bedeuten eine massive Schwächung der in Halle (Saale) ansässigen Hochschulen. Damit ist die Wirtschaftskompetenz der Region und des gesamten wirtschaftlichen, wissenschaftlichen, sozialen und kulturellen Lebens in Halle (Saale) in nicht hinnehmbarer Weise betroffen. Die Martin-Luther-Universität und die Hochschule für Kunst und Design sind ihrer Verantwortung und ihrem Anspruch auf Selbstbestimmung und Autonomie nachgekommen und haben dem Land alternative Vorschläge im Sinne einer effektiven Strukturentwicklung vorgelegt und Einsparpotenziale aufgezeigt. Der Stadtrat appelliert deshalb an das Land eindringlich, die ausgestreckte Hand der Martin-Luther-Universität und der Hochschule für Kunst und Design zur kooperativen Zusammenarbeit aufzugreifen und die universitären Konzepte ernsthaft in seine Betrachtungen einzubeziehen. Eine Fehlentwicklung im Hochschulbereich würde zu kaum mehr zu reparierenden Schäden für Stadt, Land und Universitäten führen.?

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06.02.2004
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Erste Radrouten in Halle ausgeschildert

Passionierten Radfahrern wird es sicher schon aufgefallen sein: Spezielle Schilder weisen ihnen neuerdings den Weg durch die Saalestadt. Diese Schilder sind Auftakt für die Umsetzung eines entsprechenden Konzeptes für die Fahrradwegweisung in der Stadt Halle (Saale).

Erste Radrouten in Halle ausgeschildert

Ausgeschildert wurden zunächst die Hauptradroute in Nord-Süd-Richtung von Trotha durch das Stadtzentrum nach Beesen sowie die Route vom Stadtzentrum nach Halle-Neustadt. Entsprechend der Radverkehrskonzeption der Stadt Halle (Saale) treffen sich die Routen an der Kreuzung neben dem Händel-Haus und nicht auf dem Marktplatz. Der darf bekanntlich tagsüber nicht mit dem Rad befahren werden. Auf der 6,9 Kilometer langen Route nach Beesen werden die Ziele ?Kurt-Wabbel-Stadion”, ?Südstadt”, ?Silberhöhe” und ?Beesen” ausgewiesen. Die Route vom Händel-Haus nach Trotha ist 3,2 Kilometer lang. Sie beinhaltet die Ziele ?Reileck”, ?Zoo” und ?Trotha”. Die dritte Radroute führt vom Händel-Haus bis zum Rennbahnkreuz und weist auf ihrer 1,6 Kilometer langen Strecke den Weg zum ?Saale-Radwanderweg” und zum Stadtteil ?Neustadt” aus. Der Routen-Treffpunkt am Händel-Haus wird aus allen Richtungen mit der Zielangabe ?Zentrum” ausgewiesen. Grundsätzlich gibt es zwei Wegweiser-Typen: zum einen die Hauptwegweiser, auf denen die oben erwähnten Ziele mit einer Kilometerangabe auf einhundert Meter genau vermerkt sind; zum anderen eine Reihe von Zwischenwegweisern, die lediglich einen Richtungspfeil aufweisen und an den zahlreichen Knotenpunkten entlang der jeweiligen Strecke für Klarheit sorgen. Mit der Fahrradwegweisung folgt die Stadt Halle (Saale) zahlreichen anderen Städten, wie beispielsweise Leipzig, Hannover, Münster, Kiel oder Magdeburg. Dort sind derartige Konzepte bereits mit sehr positiven Erfahrungen umgesetzt worden. Es hat sich herausgestellt, dass die spezielle Wegweisung die Orientierung für Radfahrer wesentlich erleichtert, da sie wegen der jeweiligen örtlichen Bedingungen andere Routen als Autofahrer benutzen und sich deshalb nicht an der ?normalen” Kfz-Wegweisung orientieren können. Außerdem sind diese speziellen Wegweiser eine Werbung schlechthin für das Fahrrad beziehungsweise Rad fahren und regen den einen oder anderen Teilnehmer an Straßenverkehr an, öfter auch einmal dieses umweltfreundliche Verkehrsmittel für Wege innerhalb des Stadtgebietes zu nutzen. Demnächst sollen in Realisierung des städtischen Konzeptes die Fortsetzung der Neustadt-Route bis nach Nietleben, die Radroute zur Dölauer Heide und nach Heide-Nord sowie die touristischen Radrouten zum Petersberg und bis zum Süßen See ? auf dem Radfernweg Saale-Harz ? ausgeschildert werden. Mit der Umsetzung wichtiger Straßenbau-Projekte ? zum Beispiel am Riebeckplatz, am Steintor oder im Mühlweg ? werden weitere Radrouten komplettiert, die dann ebenfalls sukzessive ausgeschildert werden. 04.02.2004

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04.02.2004
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Mehr Tote im Straßenverkehr – Zahl der Unfälle rückläufig

Die Zahl der im Straßenverkehr in Sachsen-Anhalt Getöteten ist im vergangenen Jahr gestiegen. 2003 starben 299 Menschen bei Unfällen, wie Innenminister Klaus Jeziorsky am Mittwoch, 4. Februar, in Magdeburg sagte. Im Jahr zuvor waren es 276. Die Zahl der Unfälle sei dagegen rückläufig, sagte der Minister. Sie ging von 90 449 im Jahr 2003 auf 85 455 im vergangenen Jahr zurück.

Mehr Tote im Straßenverkehr - Zahl der Unfälle rückläufig

Der Anstieg der Zahl der Verkehrstoten habe sich entgegen dem Bundesstrend vollzogen, sagte Jeziorsky. Unfallopfer seien besonders in den ländlichen Gebieten zu beklagen gewesen. Auch auf den Autobahnen seien mehr Menschen getötet worden als im Jahr zuvor. Die Polizei werde bis Ende März die schweren Unfälle analysieren, kündigte der Minister an. Für viele der Unfälle sei Prävention allerdings sehr schwierig. Allein beim Überqueren geschlossener Bahn-Halbschranken mit dem Auto verloren sieben Menschen im vergangenen Jahr ihr Leben. Bei der besonders gefährdeten Gruppe von Jugendlichen im Alter von 15 bis 18 Jahren hat es einen Anstieg der Todesopfer von 12 im Jahr 2002 auf 30 im vergangenen Jahr gegeben. Eine erhebliche Anzahl davon waren Insassen. Bei den Senioren ist 2003 die Zahl der Todesopfer um 45 Prozent gegenüber dem Vorjahr gestiegen. Hauptunfallursache sind unzureichender Sicherheitsabstand, Wenden und Rückwärtsfahren, überhöhte Geschwindigkeit und Wildunfälle. Alle sechs Minuten kracht es auf den Straßen Sachsen-Anhalts Alle sechs Minuten ereignet sich in Sachsen-Anhalt ein Unfall. Rund 240 Unfälle nehmen die Polizeibeamten landesweit Tag für Tag auf. Die Schadensbilanz geht von 637 Millionen Euro für das Jahr 2004 aus. In Sachsen-Anhalt ereigneten sich im Jahr 2003 insgesamt 85 455 Unfälle. Ein Jahr zuvor waren es noch 90 449. Getötet wurden im vergangenen Jahr 299 Menschen. 2002 waren es 276. 2002 wurden 14 295 Menschen im Straßenverkehr verletzt, 2003 sank die Zahl auf 13 701. Die Zahl der zugelassenen Kraftfahrzeuge ist in den vergangenen Jahren stetig gestiegen. Anfang Januar 2003 waren in Deutschland 53,7 Millionen Fahrzeuge beim Kraftfahrt-Bundesamt registriert. Im Jahr 2000 waren es rund 51,3 Millionen Kraftfahrzeuge gewesen. In Sachsen-Anhalt stieg der Fahrzeugbestand seit dem Jahr 2000 von 1,45 Millionen um rund 76 000 auf 1,52 Fahrzeuge im Jahr 2002.

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04.02.2004
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“Dritte Saalebrücke ist Geldverschwendung”

BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN übt heftige Kritik an den Plänen der Landesregierung, der Stadt Halle (Saale) Fördermittel für eine dritte Saalebrücke zur Verfügung zu stellen. “Der Bau eines weiteren Saaleübergangs ist verantwortungslose Geldverschwendung”, sagte Landesvorsitzende Inés Brock.

Das Vorhaben beruhe auf veralteten Verkehrsprognosen. Es soll den nahezu entvölkerten Stadtteil Silberhöhe durch ein Landschaftsschutzgebiet mit der Fernverkehrsstraße verbinden. Aus gutem Grund sei das Projekt nicht in den Bundesverkehrswegeplan aufgenommen worden.”Diese Tatsache ignoriert Verkehrsminister Karl-Heinz Daehre. Ebenso lässt er außer Acht, dass der Bund bereits einen weiteren Saaleübergang mit dem Bau der A143 finanziert”, so Brock weiter. Es sei nicht nachvollziehbar, dass Stadt und Land hunderttausende Euro in ein unsinniges Verkehrsprojekt stecken würden. “Hier ist jede Vernunft abhanden gekommen”, sagte Brock.

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04.02.2004
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PDS: Kreisfusion ja ? aber nicht ohne Halle!

Landesregierung und Parlament müssen endlich ihrer Lenkungsfunktion gerecht werden Die PDS begrüßt, dass mit der Idee zur Fusion des Saalkreises und des Landkreises Merseburg-Querfurt Bewegung in die bereits 10 Jahre andauernde politische Starre bezüglich der Lösung der Stadt-Umland-Probleme des Oberzentrums Halle kommen wird.

PDS: Kreisfusion ja ? aber nicht ohne Halle!

Die PDS hofft, dass der Vorstoß der beiden Landräte nicht nur eine Reaktion auf die erste von mehreren kreisübergreifenden Gemeindefusionen darstellt und dass das bisherige Bekenntnis zum Regionalkreis von Landrat Bichoel nicht nur taktisch motiviert ist. Es ist zu bedenken, dass eine Fusion, die zu sehr auf das Erreichen einer bestimmten Mindestzahl an Einwohnern orientiert ist, die funktionalen Beziehungen in der Region ungenügend berücksichtigt und zu einem die Stadt Halle erdrückenden Kragenkreis führen kann. Die PDS erneuert deshalb den von ihr bereits im Dezember 2000 der Öffentlichkeit vorgestellten Vorschlag der Bildung eines Regionalkreises Halle/Saalkreis/Merseburg-Querfurt als einziger Alternative zu zukünftigen großflächigen Eingemeindungen. Die PDS sieht in einem Regionalkreis mit 450.000 Einwohnern die einzige Möglichkeit, in einer sich entwickelnden Metropolenregion Halle/Leipzig auf sachsen-anhaltischer Seite eine zu Leipzig gleichgewichtige zukunftsweisende Verwaltungsstruktur zu schaffen. Landtag und Landesregierung müssen endlich die Position von Zaungästen verlassen und sich moderierend und lenkend in den Prozess einer Lösung der Probleme in der Region Halle einbringen. Halle und Magdeburg, 30. Januar 2004 Dr. Petra Sitte Fraktionsvorsitzende Dr. Uwe-Volkmar Köck Leiter des Arbeitskreises Wirtschaft u. Landesentwicklung

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30.01.2004
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Sanierung des Neustädter Bahnhofs in Aussicht

Rund 40 Bahnhöfe in Sachsen-Anhalt sollen bis 2009 ein neues Gesicht bekommen. Dafür wollen die Deutsche Bahn und das Land gemeinsam rund 48 Millionen Euro investieren, wie Verkehrsminister Dr. Karl-Heinz Daehre am Donnerstag, 29. Januar 2004, in Magdeburg sagte.

Sanierung des Neustädter Bahnhofs in Aussicht

Allein in diesem Jahr seien 7,5 Millionen Euro vorgesehen. Der Landesanteil liege bei durchschnittlich 40 Prozent. Grundlage für das Bahnhofsprogramm ist eine zwischen dem Verkehrsministerium des Landes und der DB-Tochter Station& Service abgeschlossene Rahmenvereinbarung. Neben der Verbesserung des optischen Eindruckes sollen die Bahnhöfe künftig auch besser für Behinderte zugänglich sein, sagte der Minister. Zu den Schwerpunktprojekten gehören der Neubau einer Eisenbahnüberführung in Staßfurt, die Montage von Aufzügen in Calbe-Ost und Zeitz und die Grundsanierung des Bahnhofes in Halle-Neustadt. Die Bahn hat alle 410 Bahnhöfe und Haltepunkte in Sachsen-Anhalt in einer Broschüre dokumentiert. Bewertet wurden Kundeninformation, Erscheinungsbild, Aufenthaltsqualität und das Angebot an Reisebedarf. Beurteilt wurden auch der Zustand der baulichen Anlagen, die barrierefreie Erreichbarkeit, Ausstattung und der Gesamteindruck. Rund zwei Drittel der Bahnhöfe im Land sind noch sanierungsbedürftig.

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29.01.2004
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Halle will 2010 Europas Kulturhauptstadt werden

Die Stadt Halle wird sich um den Titel “Kulturhauptstadt Europas 2010” bewerben. Einen entsprechenden Beschluss hat der Stadtrat am Mittwoch, 28. Januar 2004, gefasst.

Halle will 2010 Europas Kulturhauptstadt werden

Neben der reichen Kulturlandschaft mit Angeboten für jede Gruppe wolle sich die größte Stadt Sachsen-Anhalts als Kommune im Wandel präsentieren. In den vergangenen Jahren habe Halle eine Wandlung von einer Industriestadt zur Stadt der Wissenschaft, Bildung und Kultur vollzogen, sagte Oberbürgermeisterin Ingrid Häußler. Dieser Prozess solle mit dem Motto «Halle verändert» deutlich gemacht werden. Mit der Zustimmung des Stadtrates werde Halle bis zum 31. März 2004 die Bewerbungsunterlagen in Magdeburg einreichen, sagte Häußler. Die Saalestadt unterschätze die Mitbewerber Dessau und Wittenberg keinesfalls. Kulturdezernent Dr. habil. Hans-Jochen Marquardt betonte, Halle stelle bei der Bewerbung nicht die langen Traditionen in der Kultur in den Vordergrund, vielmehr sollen die Umbrüche dargestellt werden, die für anderen europäische Regionen eine «Vorbildwirkung» haben könnten. Mit der seit 1985 alljährlichen Berufung einer europäischen Kulturhauptstadt sollen Reichtum, Vielfalt und Gemeinsamkeiten der europäischen Kulturen herausgestellt und ein Beitrag zur besseren Verständigung der Europäer geleistet werden. Deutsche Städte können sich für das Jahr 2010 bewerben. Das Kultursministerium in Sachsen-Anhalt wird bis zum 30. Juni 2004 über die Bewerbung entscheiden und den Vorschlag an das Auswärtige Amt weiterleiten. Dieses wiederum bittet den Bundesrat bis zum Juni 2005 seine Entscheidung mitzuteilen. Ende September wird schließlich der deutsche Bewerber an die Europäische Union weitergeleitet. 2006 nominiert der Rat der Europäischen Union die «Kulturhauptstadt Europas 2010». Nach 1999 mit Weimar wird es wieder eine deutsche Stadt sein. In Deutschland haben bislang Ausgsburg, Bamberg, Regensburg, Bremen, Görlitz, Potsdam, Karlsruhe, Kassel, Braunschweig, Essen, Köln, Lübeck, Münster, Osnabrück, Dessau und Wittenberg sowie Halle ihre Bewerbung signalisiert.

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28.01.2004
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Einzelhandelsverbände zur Belebung der Innenstädte

Die Einzelhandelsverbände in Mitteldeutschland fordern zur Belebung der Innenstädte unkomplizierte Kooperationen mit den Kommunen, günstige Parkgebühren und einheitliche Ladenschlusszeiten. Das ist das Fazit des 1. Mitteldeutschen Kongresses zur Stadtbelebung am Dienstag, 27. Januar 2004, in Leipzig.

Einzelhandelsverbände zur Belebung der Innenstädte

Die Probleme seien in allen drei Ländern ähnlich, hieß es von den Verbänden. So stünden neben einer geringen Kaufkraft, hoher Arbeitslosigkeit und starkem Bevölkerungsschwund weitaus mehr Verkaufsfläche zur Verfügung als nötig, sagte Eberhard Lucas, vom Handelsverband Sachsen. Ein weiteres Problem sehe er zudem für den Einzelhandel in den Grenzregionen zu Polen und Tschechien. Mit der EU-Osterweiterung zum 1. Mai dieses Jahres werde es in diesen Gebieten sicher noch schwerer, die Innenstädte beleben, zumal Fördermöglichkeiten entfielen. Zudem zeigten sich nicht alle Städte kooperationsbereit, sagte Lucas. So habe die Stadt Dresden zu Jahresbeginn die Parkgebühren verdoppelt. Eine halbe Stunde parken koste nun einen Euro. In einigen Orten dagegen seien Erfolge durch einheitliche Öffnungszeiten, niedrige Parkgebühren, geregelte Beleuchtungszeiten und Möglichkeiten, die Kinder während des Einkaufs in Betreuung zu geben, gelungen. In Sachsen-Anhalt sei ebenfalls ein positiver Trend zu beobachten, sagte Gero Hildebrandt vom Einzelhandelsverband. Die Expansion auf der «grünen Wiese» sei seit einiger Zeit gestoppt, die Kommunen konzentrierten sich wieder auf die Innenstädte. Wichtig sei, dass sich der Handel gemeinsam mit der Stadtpolitik auf eine Zielrichtung einige. In Halle wolle man die Stadt beispielsweise als Kulturstadt etablieren. Hildebrandt forderte zudem rasches Handeln aller Beteiligten, da Gelder für den Rück- und Umbau der Städte jetzt zur Verfügung stünden.

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27.01.2004
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1200 Bäume für Halle

Der ehemalige OB Klaus Rauen hat zusammen mit OBin Häußler am heutigen Tag den offiziellen Startschuss für die Vorbereitung des 1200jährigen Bestehens der Stadt Halle (Saale) gegeben. Der Vorsitzendes des Kuratoriums „1200 Jahre Halle an der Saale e.V.“, Dr. Klaus Peter Rauen, überreichte Oberbürgermeisterin Ingrid Häußler symbolisch den ersten Baum für den „Jubiläumshain“. Gemeinsam unterzeichneten Sie einen gemeinsamen Aufruf den wir hier veröffentlichen wollen.

1200 Bäume für Halle

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, im Jahre 2006 begeht die Stadt Halle ihr 1200 jähriges Jubiläum. Ein Jubiläum bietet nicht nur Anlass, die Geschichte zu feiern, es ist auch Gelegenheit, die Herausforderungen der Gegenwart anzupacken und in die Zukunft zu schauen. Im Zuge des Stadtumbaus der kommenden Jahre wird die Stadt Halle ihr Gesicht verändern. Wir wollen dazu beitragen, dass unsere Stadt noch grüner wird als bisher. Zugleich wollen wir Halle zum Stadtjubiläum ein würdiges Geschenk machen. Wie ein Baum ist unsere Stadt im Laufe ihrer langen und reichen Geschichte gewachsen, hat starke Wurzeln entwickelt und Lebenskraft auch in widrigen Zeiten bewiesen. 1200 Bäume sollen für 1.200 Jahre stehen. Das Kuratorium „1200 Jahre Halle an der Saale“ bittet um Spenden zum Ankauf von 1.200 Bäumen. Diese Bäume sollen zentral durch das städtische Grünflächenamt beschafft und 2006 in geeigneter Weise, z. B. als „Jubiläumshain“ gepflanzt werden und gemeinsam mit der Stadt in kommenden Zeiten wachsen und gedeihen. Wir verstehen diese Baumaktion als ein Zeichen der Verbundenheit der Bürger mit ihrer Stadt. Es soll nicht alles der Stadt und den in ihr Verantwortlichen überlassen werden. Wir, die Bürger unserer Stadt, machen also unserer Stadt ein Geschenk. Die Kosten für einen Setzling betragen durchschnittlich € 50,00. Es werden also ca. € 60.000,00 gebraucht. Den Spendern steht es frei, den Gegenwert in Geld für einen oder auch mehrere Bäume zu spenden oder auch kleinere Beträge zur Verfügung zu stellen, aus deren Summe dann jeweils die Bäume beschafft werden können. Über die zur Verfügung gestellten Beträge werden auf Wunsch Spendenquittungen zur Berücksichtigung bei der Lohn- und Einkommenssteuer ausgestellt. Das Spendenkonto des Kuratoriums „1200 Jahre Halle an der Saale“ lautet: Stadt- und Saalkreissparkasse Halle, BLZ: 800 537 62, Kontonummer: 389 330 000, Kennwort: „Pflanzaktion 1200“. Wir, die Oberbürgermeisterin der Stadt und der frühere Oberbürgermeister als Vorsitzender des Kuratoriums „1200 Jahre Halle an der Saale“ e. V., rufen alle Bürgerinnen und Bürger herzlich auf, ihre Verbundenheit mit der Stadt durch die Beteiligung an dieser „Pflanzaktion 1200“ unter Beweis zu stellen und sich nach 2006 daran zu erfreuen, dass unsere Stadt noch grüner wird. Bei der Pflanzaktion im Jahre 2006 können selbstverständlich alle Spender mitwirken, soweit sie dies wünschen. Sie werden rechtzeitig informiert, wann und wo die Pflanzaktion stattfindet. Mit herzlichen Grüßen Dr. Klaus Peter Rauen und Ingrid Häußler (Quelle: Stadt Halle)

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22.01.2004
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Hallenser Beamte haben zuviel verdient

Während der MDR von zuviel gezahlten Bezügen ausgeht, schreibt die Bild es wäre zuwenig gezahlt worden und es müsste mit Nachzahlungen zu rechnen sein. Die Stadtverwaltung schiebt die Schuld auf einen Softwarefehler. Weiterhin sollen, lt

Hallenser Beamte haben zuviel verdient

Während der MDR von zuviel gezahlten Bezügen ausgeht, schreibt die Bild es wäre zuwenig gezahlt worden und es müsste mit Nachzahlungen zu rechnen sein. Die Stadtverwaltung schiebt die Schuld auf einen Softwarefehler. Weiterhin sollen, lt. Bild, in Einzelfällen Abfindungen zu Unrecht ausgezahlt worden sein, da die Angestellten zwar kündigten, dann aber von einer anderen Dienststelle wieder eingestellt wurden wären. (Quelle: mdr.de, Bild Halle)

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21.01.2004
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Orchesterfusion fordert Opfer

Der Chefdirigent des Philharmonischen Staatsorchesters Halle, Wolf-Dieter Hauschild, wird im Einvernehmen mit der Stadt Halle (Saale) seinen Vertrag vorzeitig auflösen.

Orchesterfusion fordert Opfer

Oberbürgermeisterin Ingrid Häußler: „Ich bedauere, dass Herr Hauschild seinen Vertrag aus persönlichen Gründen zum Monatsende aufgelösen wird, muss aber seine Entscheidung, die er sich nicht leicht gemacht, akzeptieren.“ Oberbürgermeisterin Häußler bedauert, dass das vorzeitige Vertragsende im Zusammenhang mit der Fusion der halleschen Orchester steht. (Quelle: Stadt Halle)

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21.01.2004
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Neue Akzente in Marketing, Service und Tourismus

Neue Akzente in Marketing, Service und Tourismus der Saalestadt wollen die vor kurzem gegründete Stadtmarketing Halle GmbH und Halle Tourist e.V. in diesem Jahr setzen. Beide Einrichtungen wollen künftig eng zusammenarbeiten und miteinander abgestimmte Service- und Vermarktungsaktivitäten im touristischen Bereich beginnen.

Neue Akzente in Marketing, Service und Tourismus

Einen wichtigen Schwerpunkt wird dabei die Landesausstellung ?Der geschmiedete Himmel” vom 15. Oktober 2004 bis zum 24. April 2005 in Halle bilden, der Touristiker und Stadtmarketinggesellschaft besondere Aufmerksamkeit schenken. Darüber hinaus soll die Saale als ebenso traditionsreiches wie attraktives Freizeitareal stärker als bisher in der touristischen Arbeit berücksichtigt werden. Sinnfälligen Anlass dazu bietet das von der Landesmarketinggesellschaft aufgelegte Programm ?Blaues Band”. Insgesamt wollen Stadtmarketinggesellschaft und Halle Tourist e.V. mit der Himmelsscheibe von Nebra und der Saale im Zentrum der Kommunikation auch wieder die internationalen touristischen Märkte stärker angehen. Sie werden neben einer Zusammenarbeit mit der Landesmarketinggesellschaft (LMG) auch die Kontakte zur Deutschen Zentrale für Tourismus (DZT) ? der Auslandsvertretung des deutschen Tourismus ? intensivieren. Geprüft werden auch internationale Messepräsenzen in Skandinavien und Großbritannien, die die Stadtmarketinggesellschaft gemeinsam mit Halle Tourist e.V. bestücken könnte. Ergänzend zu diesen Vermarktungsmaßnahmen sollen neue touristische Paketangebote rund um Wasser- und Erlebnistourismus, aber auch für Kulturreisende, aufgelegt werden. In diesem Zusammenhang beabsichtigt die Stadtmarketinggesellschaft zum Ausbau des Kulturtourismus das von der Stadt Halle (Saale) gemeinsam mit den Frankeschen Stiftungen aufgelegte Themenjahr rund um ?Aufklärung durch Bildung” durch entsprechende Beteiligung an geplanten Werbemaßnahmen zu unterstützen. So soll zu Jahresbeginn erstmals ein Übersichts-Prospekt mit den wichtigsten Terminen des Themenjahres aufgelegt werden, der rechtzeitig zur Internationalen Tourismusbörse in Berlin an die wichtigsten Reiseveranstalter im deutschsprachigen Raum versendet werden wird; auch eine gemeinsame Plakatkampagne ist in Planung. Schließlich soll auch der Kongressmarkt neu angegangen werden: Bereits in diesem Monat ist die Gründung eines Kongress-Marketingzusammenschlusses vorgesehen, an dem Hotels und andere am Kongresswesen beteiligte Partner aus der Stadt unter Vorsitz der Stadtmarketinggesellschaft zu gemeinsamen Vermarktungsaktionen bewegt werden sollen. Dort sollen dann gemeinsame Firmenkunden-Veranstaltungen in ausgewählten Metropolen Deutschlands, Messepräsenzen und Fachbesucher- sowie Pressereisen für Halle geplant werden. Trotz umfangreicher Aktivitäten im touristischen Marketing befindet sich die Stadtmarketing Halle GmbH nach wie vor im Aufbau; immerhin ist die Raumfrage geklärt: Bis auf weiteres hat die SMG ihren Sitz im Einkaufszentrum Rolltreppe, Tür an Tür mit Halle Tourist e.V. und in enger Anbindung an die Geschäftsstelle der CityGemeinschaft. So ist durch eine glückliche Fügung neben der inhaltlichen auch eine räumliche Nähe garantiert. Ab dem Jahr 2005 sollen die bis dahin von Halle Tourist wahrgenommenen Geschäftsbereiche dann übrigens gänzlich von der Stadtmarketinggesellschaft übernommen werden. Derweil hat sich auch die Stadtmarketinggesellschaft auf die umfassende Aufnahme der Geschäftstätigkeit in diesem Jahr vorbereitet. Soweit die inzwischen vom Geschäftsführer überarbeiteten Pläne die Zustimmung der Gesellschafter der SMG finden können, sollen nun die entsprechenden operativen Strukturen aufgebaut werden. Stadtmarketing Halle (Saale) GmbH

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19.01.2004
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Hot Running

Seit der Ausschreibung zur Neubesetzung des Stelle des Beigeordneten für Planen und Bauen in der Stadt Halle (Saale) sind in der Verwaltung bis zum gegenwärtigen Zeitpunkt mehr als 50 Bewerbungen eingegangen. Darunter sind einige fachlich interessante Bewerberinnen und Bewerber.

Hot Running

Die Bewerbungsfrist läuft noch bis zum 31. Januar 2004. Vertreterinnen und Vertreter des Stadtrates der Stadt Halle (Saale) aus allen Fraktionen werden im Februar die Bewerbungen sichten, bevor zu Vorstellungsgesprächen eingeladen wird. (Quelle: Stadt Halle)

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15.01.2004
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Neujahrsrede der Oberbürgermeisterin

Ich begrüße Sie alle sehr herzlich und freue mich besonders über die vielen Ehrengäste, die heute bei uns sind. Unter ihnen begrüße ich herzlich Herrn Minister Kley, Herrn Dr. Fikentscher, den Vizepräsidenten des Landtages, den Vorsitzenden unseres Stadtrates Herrn Bönisch, Herrn Burton, den Generalkonsul der Vereinigten Staaten von Amerika, unseren Ehrenbürger Herrn Professor Raabe und die Vertreter der Salzwirkerbrüderschaft im Thale zu Halle, und natürlich Sie, liebe Hallenserinnen und Hallenser! Ich freue mich, dass Sie so zahlreich in Ihr Rathaus gekommen sind

Neujahrsrede der Oberbürgermeisterin

Ich begrüße Sie alle sehr herzlich und freue mich besonders über die vielen Ehrengäste, die heute bei uns sind. Unter ihnen begrüße ich herzlich Herrn Minister Kley, Herrn Dr. Fikentscher, den Vizepräsidenten des Landtages, den Vorsitzenden unseres Stadtrates Herrn Bönisch, Herrn Burton, den Generalkonsul der Vereinigten Staaten von Amerika, unseren Ehrenbürger Herrn Professor Raabe und die Vertreter der Salzwirkerbrüderschaft im Thale zu Halle, und natürlich Sie, liebe Hallenserinnen und Hallenser! Ich freue mich, dass Sie so zahlreich in Ihr Rathaus gekommen sind. Die Flure unseres Ratshofes sind gut gefüllt. Das zeigt mir, wie sehr Sie an den Geschicken unserer Stadt interessiert sind. Liebe Hallenserinnen und Hallenser, verehrte Gäste, ich möchte heute in wenigen Worten Grundsätzliches darüber sagen, wo wie stehen und wohin wir gehen müssen. Meine These lautet: Wir – die Bürgerinnen und Bürger dieser Stadt – begreifen die tiefgehende Krise unserer Gesellschaft als Gestaltungschance. Wir verabschieden uns von Illusionen, verzichten dabei aber nicht auf Visionen. Wir sind bereit zu gravierenden Veränderungen, werden dabei aber die sozialen und demokratischen Grundpfeiler unseres Gemeinwesens verteidigen. Am Beginn dieses neuen Jahres wird unser Alltag von einem schwer durchschaubaren Geflecht aus Pessimismus und Angst – im Englischen gibt es das Wort „The German Angst“ -, aber auch von dem tiefen Wunsch, in fast allen Bereichen der Gesellschaft Neues zu denken und entsprechend zu handeln, geprägt. Neueste Umfragen zeigen, dass eine Mehrheit der Deutschen Reformen will. Diese Bereitschaft muss von den Entscheidungsträgern in Politik und Gesellschaft aufgegriffen und genutzt werden. Ich bin der Auffassung, dass die Bürgerinnen und Bürger zu Recht klare Worte erwarten, was und wie reformiert werden soll. „Es muss anders werden“: Diese Forderung bestimmt heute alle Diskussionen um Wirtschaft, Soziales, Wissenschaft, Bildung und Kultur. In Ostdeutschland ist schon einmal „alles anders“ geworden. Diese alltägliche Erfahrung des Umbruchs seit der friedlichen Revolution und der Wiedervereinigung ist heute von großem Nutzen, sie hilft uns dabei, Lebenslügen deutlicher zu erkennen und auf den praktischen Kern der Probleme zu stoßen. Seit dem Herbst 1989 bis zum heutigen Tag geht es im Osten Deutschlands überhaupt nicht um die schrittweise, gut abgefederte und oft halbherzige Veränderung des Althergebrachten. Es ging und es geht hierzulande um Abbruch, Umbruch, auch um Verwerfung. Das heißt, Tempo und Ausmaß des „Anderswerdens“ sind historisch einmalig. Meine Damen und Herren, ich bin mir sicher, es ist nicht zynisch, sondern realistisch, die Härte der Situation und die dabei zu bestehenden Herausforderungen als Chance für die Gestaltung der Zukunft zu begreifen. „Uns kann man nichts (mehr) vormachen“ ist ein alltägliches Wort bei uns im Osten, das sowohl Resignation als auch gesunden Menschenverstand und Trotz meint. In einem Kommentar einer großen deutschen Tageszeitung (FAZ, 4. Dezember 2003) heißt es: „Jetzt, da das Wort Subvention grundsätzlich negativ belegt zu sein scheint, schwindet das Verständnis dafür, weshalb Ostdeutschland Jahr für Jahr besondere Transferleistungen in Milliardenhöhe bekommt.“ An Stammtischen macht dann schnell das Wort vom „Fass ohne Boden“ die Runde. Die das sagen, haben nichts begriffen. Tatsache ist: Der Aufholprozess im Osten ist schon seit mehr als sechs Jahren unterbrochen. Seit 1997 wächst die ostdeutsche Wirtschaft nicht stärker als die westdeutsche. Fachleute haben ausgerechnet, dass es ca. 60 Jahre dauern würde, bis auch nur 80 Prozent des westdeutschen Bruttoinlandsprodukts erreicht wären. Vor dem Hintergrund dieser Situation ist es meine Aufgabe, zusammen mit dem Stadtrat und Ihnen, liebe Hallenserinnen und Hallenser, eine klare Positionsbestimmung vorzunehmen und Problemlösungen zu entwickeln. Halle, die größte Stadt in Sachsen-Anhalt, leidet bis heute unter dem völligen Niedergang der traditionellen industriellen Großstrukturen und einer überdurchschnittlich hohen Arbeitslosigkeit mit all ihren Folgen, nämlich Bevölkerungsrückgang, Abwanderung der Jungen und Qualifizierten, Wohnungsleerstand und leeren Haushaltskassen. Das ist die eine Seite der Medaille und ist Tatsache. Aber auch das ist wahr: Es ist in einer gewaltigen finanziellen Kraftanstrengung gelungen, industrielle Kerne im ehemaligen Chemiedreieck zu retten. Dabei sind modernste Industriestrukturen aufgebaut worden, die weltweit konkurrenzfähig sind. Unsere gesamte Infrastruktur wurde modernisiert und ist heute effektiver als in vielen Teilen der alten Bundesländer. Wissenschaftliche und kulturelle Vielfalt und Offenheit gehören heute zu den Markenzeichen Halles. Seit den Tagen der friedlichen Revolution haben sich auch in Halle wirksame Instrumente der Bürgerbeteiligung und demokratischen Willensbildung entwickelt, die in der DDR undenkbar gewesen wären. Und das ist die andere Seite der Medaille, die „Haben-Seite“. Liebe Hallenserinnen und Hallenser, wir, die wir die gegenwärtige Krise als Chance nutzen wollen, brauchen die Verbindung von Pragmatismus und Visionen. Das heißt, wir bestimmen unsere Kernkompetenzen neu. Industrielle Großproduktion wird das Gesicht unserer Stadt nie wieder prägen. Unsere Stärken aber, historisch gewachsen und in die Zukunft reichend, sind Wissenschaft, Kultur und Bildung. Und da sind wir in Halle unschlagbar gut! Unsere Martin-Luther-Universität ist mit ihren 6 900 Beschäftigten und 18 000 Studenten der bedeutendste Standortfaktor in unserer Stadt. Der Hochschulstandort Halle muss weiter modernisiert werden. Einen Abbau von Forschung und Lehre können wir uns auf keinen Fall leisten. Hier erwarte ich, dass die Landesregierung gemeinsam mit der Universität akzeptable Lösungen findet und dabei der Hochschulautonomie den ihr gebührenden Stellenwert gibt. Die Erfolgsgeschichte des Wissenschafts- und Innovationsparks auf unserem Weinberg Campus wird ihre Fortsetzung finden, wenn unsere Universität ein Leuchtturm der Lehre und Forschung bleibt. Dann werden weitere Unternehmensgründungen im Hochtechnologiebereich stattfinden und neue attraktive Arbeitsplätze geschaffen werden. Deshalb ist unsere Bewerbung als „Stadt der Wissenschaft“ ist nur folgerichtig. Meine Damen und Herren, liebe Gäste, Theater, Musik, Architektur, Bildende Kunst und Literatur in Halle: Hier präsentiert sich ein einmaliges Spektrum, das trotz der Händel-Festspiele viel zu wenig bekannt ist. Viele Gäste, die zu uns kommen, sind total überrascht von der Vielfalt und der Qualität der Angebote. Deshalb können wir uns selbstbewusst um den Titel „Kulturhauptstadt Europas 2010“ bewerben. Und nicht nur deshalb, sondern auch, weil wir die Kultur des Wandels – in unserer Stadt seit langem Tradition – fortsetzen, unsere Stadt umbauen und ihr das einmal alte und schöne Gesicht zurückgeben, Brücken über die Saale in die Neustadt schaffen und aus dem Niedergang den Fortschritt gestalten. „Aufklärung durch Bildung“ ist das Leitmotiv des Themenjahres 2004 der Franckeschen Stiftungen, das genau in unsere Zeit passt. Schließlich sind unsere „Stiftungen“ mit ihren „Antworten aus der Provinz“ weit über Halle hinaus dafür bekannt, dass durch sie hochaktuelle geisteswissenschaftliche Diskussionen angestoßen werden. Liebe Gäste, dass der Staat nicht alles richten kann, gehört zu den schwierigen, aber auch befreienden, Wahrheiten der Gegenwart. Die Öffentliche Hand braucht aktive Partner in der Bürgerschaft, und da sind wir inzwischen vorbildlich! Suchen Sie eine vergleichbare Stadt, die so viele Bürgerinitiativen, kreative Gruppen und Vereine hat wie Halle. Und darüber hinaus sind es vor allem mittelständische Unternehmen und aktive einzelne Bürger, die unsere Stadt voran bringen. Ich möchte allen sehr herzlich danken, für die das Sprichwort „Gemeinnutz geht vor Eigennutz“ wieder aller Orten Grundlage unseres gemeinsamen Handelns zum Wohle unserer Stadt ist. Zeigen wir unseren Nachbarn in Osteuropa und manchen Zauderern im Westen unserer Republik, dass der Wandel gelingen kann! Wir können selbstbewusst auf das Geschaffene zurückblicken und gehen gut gerüstet in dieses Neue Jahr 2004. Nehmen wir die Herausforderungen an, die vor uns stehen: Stadt der Wissenschaft, 1200 Jahre Stadtjubiläum, Kulturhauptstadt Europas 2010 und die größte Chance Olympia in Leipzig 2012. Ich danke allen, die sich an der Vorbereitung dieses Empfangs beteiligt haben, vor allem der Rotkäppchen Sektkellerei GmbH Freyburg und der Leisslinger Mineralbrunnen, Unternehmensgruppe der Mitteldeutschen Erfrischungsgetränke GmbH, als Sponsoren sowie allen Mitveranstaltern, deren Mühe Sie auf allen Etagen bewundern können. Ich wünsche Ihnen für dieses Jahr Gesundheit und persönliches Glück und viel Erfolg für uns alle. Seien wir großzügig und freundlich zueinander. Alles Gute!

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15.01.2004
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Freier Eintritt für das Händel-Haus in Halle

Mit einem ungewöhnlichen Schritt will das Händel-Haus in Halle mehr Besucher anlocken. Musikliebhaber können das Geburtshaus des Komponisten Georg Friedrich Händel (1685-1759) ohne Ticket ergründen.

Freier Eintritt für das Händel-Haus in Halle

“Wir hoffen damit, mehr Besucher für die Ausstellungen zu interessieren”, begründete Direktor Dr. Edwin Werner am Montag, 12. Januar 2004, diesen Schritt. Es handelt sich dabei um einen Modellversuch. Viele Touristikgruppen begnügten sich derzeit mit der Besichtigung des Äußeren. Vielen entgingen dadurch interessante Inhalte des Museumskomplexes, der mit der Integration der Ausstellung historischer Musikinstrumente erst erweitert wurde. Dr. Werner rechnet mit einer Steigerung des Umsatzes des hauseigenen Museumsshops. Die finanziellen Verluste durch entgangene Eintrittsgelder würden durch so genannte Personalanpassungen kompensiert. “Ob der freie Eintritt generell für dieses Museum eingeführt wird, hat der Stadtrat zu entscheiden.” Ein vom Kulturausschuss befürworteter Antrag liege bereits vor, sagte Dr. Werner. Beschlossen sei bereits ein regelmäßiger Schließungstag. Das Haus wird bis Ende März jeweils dienstags geschlossen bleiben. Das Museum in Halles Innenstadt zählt jährlich 30.000 Besucherinnen und Besucher. Im Händel-Haus hatte Händel am 23. Februar 1685 das Licht der Welt erblickt. Der bisherige Eintrittspreis betrug 2,60 Euro. Das Museum hat montags, mittwochs, freitags, samstags und sonntags von 9.30 – 17.30 Uhr, donnerstags von 9.30 – 19.00 Uhr geöffnet. Dienstag ist Ruhetag.

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12.01.2004
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Mal wieder sinnvoll essen

Benefiz-Familienbrunch im Maritim Hotel Halle: Bürgermeisterin Dagmar Szabados, Torsten Puck, Hoteldirektor Maritim Halle, und Globus-Geschäftsführer, Herbert Helget, laden am Sonntag, 11. Januar 2004, von 12:00 Uhr bis 15:00 Uhr zum traditionellen Familienbrunch ins Maritim Hotel Halle ein.

Mal wieder sinnvoll essen

Der geplante Erlös des Benefizfamilienbruchs soll die Arbeit des Kinder- und Jugendrates der Stadt Halle (Saale), der „Demokratie-Schule“ und der Aktion „Hallesche Kinder suchen Pflegeeltern“ sowie die Neugestaltung des Skate-Parks im Stadtpark und die Projekte im Begegnungszentrum für Ausländer und Deutsche unterstützen. Die Teilnahme kann unter der Tel.-Nr.: (0345) 51 01 713 direkt im Maritim Hotel halle angemeldet werden. Der Eintrittspreis beträgt 21 Euro für jeden Erwachsenen. Kinder unter sieben Jahren bezahlen nichts. Kinder ab dem achten Lebensjahr zahlen für jedes Lebensjahr 0,50 Euro. Wer nicht am Familienbrunch teilnehmen kann, die Projekte aber unterstützen möchte, kann seine Spende auf das Konto: 380 011 855 bei der Sparkasse Halle, Bankleitzahl: 8005 3762 unter dem Buchungszeichen: 5.3331.300002.6 (Spende) einzahlen. (Quelle: Stadt Halle)

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08.01.2004
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Planetarium Halle – jetzt auch am Sonnabend offen

Ab sofort ist das Planetarium Halle auf der Peißnitz auch am Sonnabend geöffnet. Zusätzlich zu den gewohnten Terminen um 14.30 Uhr und um 16.00 Uhr am Sonntagnachmittag gibt es nun auch jeden Sonnabend um 15.30 Uhr eine Vorführung.

Planetarium Halle - jetzt auch am Sonnabend offen

Den Beginn macht am kommenden Sonnabend um 15.30 Uhr “Eine Reise zum Mond”. Schon mit bloßem Auge kann man ja auf diesem Begleiter der Erde Einzelheiten erkennen. Ein näherer Blick zeigt dann, dass die sprichwörtlichen Mondlandschaften alles andere als langweilig sind. Am Sonntag folgt um 14.30 Uhr “Riesen und Zwerge unter den Sternen”. Es geht dabei um das Werden und Vergehen der Sterne, das wir an vielen Stellen des Himmels beobachten können. Um 16 Uhr beginnt schließlich “Eine Reise durch das Sonnensystem”.

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07.01.2004
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OB versendet keine Weihnachtspost

Aus Sparsamkeitsgründen: Oberbürgermeisterin Ingrid Häußler wünscht auf diesem Wege allen in Halle (Saale) ansässigen Betrieben und Einrichtungen sowie den Bürgerinnen und Bürgern ein frohes Weihnachtsfest und ein gesundes 2004, da sie auch in diesem Jahr aus Sparsamkeitsgründen auf das umfangreiche und kostspielige Versenden von Weihnachts- und Neujahrspost verzichtet.

OB versendet keine Weihnachtspost

(Quelle: Originalwortlaut aus einer Pressemitteilung der Stadt Halle)

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22.12.2003
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OB Häußler feiert Bergfest

Am Montag, dem 15. Dezember 2003, zog Halles Oberbürgermeisterin Ingrid Häußler eine Bilanz der ersten Hälfte ihrer Amtszeit. Vor Journalisten bekräftigte sie, dass die zentralen Ziele, die sie zu Beginn ihrer Arbeit als Stadtoberhaupt benannt hat, unverändert im Mittelpunkt aller Anstrengungen der Stadtverwaltung stehen: „Die Schaffung und der Erhalt von Arbeitsplätzen, die Stärkung der Bürgerbeteiligung, die Intensivierung des Stadtmarketings und das Projekt des Stadtumbaus haben ohne Abstriche oberste Priorität“, sagte sie.

OB Häußler feiert Bergfest

Wirtschaftsförderung ist Chefsache „Das Thema Wirtschaftsförderung habe ich ganz bewusst zur Chefsache erklärt. Hier sind Bestandspflege, Ansiedlungsservice, Existenzgründerberatung und Standortmarketing die Schwerpunkte“, sagte Ingrid Häußler. Das Stadtoberhaupt betonte, dass positive Ansiedlungsentscheidungen so selten geworden sind, dass sie zentrale Bedeutung für die Stadt haben. Auf den Weg gebracht wurde die Stadtmarketing GmbH. Lothar Meyer-Mertel hat seine Arbeit als Geschäftsführer der Stadtmarketing GmbH aufgenommen. Mit der Gründung der „Allianz für Halle“ konnten engagierte Persönlichkeiten, wie Dr. Hans-Dietrich Genscher, Roland Berger, Dr. Horst Dietz, Prof. Alfred Neven DuMont, Hans-Hermann Tiedje und James Howard gewonnen werden, die Halle bei der weiteren wirtschaftlichen Entwicklung begleiten und unterstützen. Mit der von Ingrid Häußler im August 2000 ins Leben gerufenen Initiative „Halle digital“, dem „d-motion“-Medienfestival und dem in Angriff genommenen Bau des Mitteldeutschen Multimediazentrums (MMZ) konnte die Saalestadt weit über Region Mitteldeutschland hinaus als attraktiver Multimediastandort bekannt werden. Das „d-motion“-Medienfestival soll in der Verantwortung des Mitteldeutschen Multimediazentrums erfolgreich fortentwickelt werden.. Gemeinsam mit der Martin-Luther-Universität, der Leopoldina, der Hochschule für Kunst und Design Burg Giebichenstein und vielen weiteren Mitstreitern bewirbt sich Halle um den Titel „Stadt der Wissenschaft 2005“, sagte die Oberbürgermeisterin. Sie stellte das Bewerbungskonzept den Vertretern der Medien vor. Einzelheiten zur „Expedition Wissen“, dem Motto der Bewerbung, sind auf der städtischen Internetseite www.halle.de zu finden.Vor wenigen Wochen konnte in Heide-Süd ein Doppeljubiläum begangen werden: Zehn Jahre Wissenschafts- und Innovationspark (WIP) und fünf Jahre Biozentrum markieren eine Erfolgsgeschichte, die in Ostdeutschland ihresgleichen sucht. In Heide-Süd haben sich Zukunftstechnologien entwickelt, die gemeinsam mit jungen, innovativen Unternehmen und Instituten der Martin-Luther-Universität an dieser Stelle heute mehr als 2.000 qualifizierte Arbeitsplätze sichern. Mit der Einweihung des ADAC-Call-Centers am 18. Dezember 2003 konnte ein weiteres wichtiges Unternehmen in Halle angesiedelt werden. Insgesamt gibt es 12 Call-Center in Halle, in denen 1.400 Arbeitsplätze geschaffen wurden. Nach der Fertigstellung der Neuen Messe in Bruckdorf konnte im Premienrenjahr 2003 eine überaus erfolgreiche Bilanz des Messegeschehens gezogen werden. Die privaten Investoren haben Engagement und Mut bewiesen, das zahlt sich aus. Ingrid Häußler betonte, dass sie bewährte Möglichkeiten des Gedankenaustausches mit der Wirtschaft, wie den Runden Tisch Handel und die vierteljährlich unter ihrer Leitung stattfindenden Wirtschaftsgespräche, weiterhin nutzen möchte, um den Wirtschaftsstandort Halle zu stärken. Dass die Interessengemeinschaft Alter Markt am 5. Dezember 2003 im Rahmen des Wettbewerbes „engagiert für halle“ den Sonderpreis der Stadt erhalten habe, sei ein Zeichen gewachsener Zusammenarbeit von Stadt und privater Wirtschaft, so Ingrid Häußler. Bei der Sanierung der Rannischen und der Schmeerstraße und des Alten Marktes habe es eine bis dahin nicht bekannte gute Zusammenarbeit zwischen Einzelhändlern und der Stadt gegeben. Das hat für die weitere Entwicklung unserer Stadt grundsätzliche Bedeutung. Bürgerservice hat sich neue Qualität gewonnen „Wir sind für die Bürgerinnen und Bürger unserer Stadt da, das wird zunehmend zur Alltagserfahrung, das wollen wir weiter entwickeln“, so die Oberbürgermeisterin. Stadt und Bürger sollen Partner sein. In den Jahren 2001 bis 2003 fanden in jedem Stadtteil zwei Konferenzen statt, an denen circa jeweils 200 Hallenserinnen und Hallenser teilnahmen. Ab 2004 wird es die Stadtteilkonferenzen alle zwei Monate geben. Im Planspiel Innenstadt wurden in verschiedenen Arbeitsgruppen Leitbildvisionen entwickelt, deren Ergebnisse der Öffentlichkeit vorgestellt wurden und im Verwaltungshandeln ihren Niederschlag finden. Ideen aus der Bürgerdiskussion werden u. a. für die Sanierung des Marktplatzes genutzt Haushaltskonsolidierung auf gutem Weg Durch die Erarbeitung von Fachkonzepten der einzelnen Fachbereiche der Stadtverwaltung wurden erhebliche Einsparvorgaben bis 2007 festgeschrieben, die nun konkret umgesetzt werden. Ziel ist, bis zum Jahr 2008 das strukturelle Defizit in Höhe von 88 Mio. Euro auszugleichen. Hierfür liegt ein umfassendes Konzept vor. Gemeinsam mit der Gewerkschaft ver.di wurde für die nächsten drei Jahre eine Verkürzung der Arbeitszeit für die Mitarbeiter der Stadtverwaltung vereinbart. So können trotz angespannter Haushaltslage betriebsbedingte Kündigungen vermieden werden. Ingrid Häußler: „Sparen ist für uns kein Selbstzweck, sondern die Wiedergewinnung von Gestaltungsspielräumen für die weitere Entwicklung unserer Stadt steht im Vordergrund unseres Handelns.“ Dienstleistungsunternehmen Stadt Ziel der in wesentlichen Teilen abgeschlossenen städtischen Verwaltungsreform war es, die Verwaltung zu straffen sowie effizienter, praxisnaher und bürgerfreundlicher zu gestalten. So wurden sieben Dezernate, 37 Ämter und 107 Abteilungen des Rathauses in fünf Geschäftsbereiche, 26 Fachbereiche und 66 Ressorts umgewandelt. Mit der erfolgreichen Einführung der Software SAP und der Bildung eines Zentralen Gebäudemanagements konnten positive Effekte erzielt werden. Die Oberbürgermeisterin informierte darüber, dass ab Januar 2004 der Fachbereich Kommunikation und Datenverarbeitung seine Arbeit aufnehmen wird. Er soll neben einer Verstärkung der Öffentlichkeitsarbeit vor allem die Potenziale der modernen Informations- und Kommunikationstechniken intensiv für die Verwaltung nutzen. Der Ausbau des Internetportals www.halle.de, der Aufbau einer Verwaltungsdatenbank und die Forcierung von E-Government werden zu den zentralen Aufgaben des neuen Fachbereiches gehören. Sehr viel stärkere Interaktion zwischen den Bürgern und ihrer Stadt ist hier das Ziel der kommenden Jahre, sagte Ingrid Häußler. Stadtumbau als Chance für die Zukunft Bei der Verbesserung der städtischen Infrastruktur, so die Zwischenbilanz der Oberbürgermeisterin, sei Halle ein gutes Stück voran gekommen. Mit der Fertigstellung der Bauvorhaben Glauchaer Platz, Franckeplatz, Schmeerstraße, Rannische Straße, Kleine Ulrichstraße und Wilhelm-Külz-Straße wurden wichtige Verkehrswege modernisiert und Voraussetzungen für die Belebung des innerstädtischen Handels geschaffen. Der Umbau des Riebeckplatzes und der Bau der Straßenbahntrasse zum Hauptbahnhof gehen planmäßig voran. Die Umgestaltung des Marktplatzes zum urbanen Mittelpunkt der Stadt wird 2004 in Angriff genommen und soll bis zum Stadtjubiläum abgeschlossen sein. Ein weiterer Schwerpunkt ist der Stadtumbau. Mit dem Stadtentwicklungskonzept Wohnen wurden sechs Umstrukturierungsgebiete mit vorrangiger Priorität festgelegt. Mit dem „Netzwerk Wohnen“ existiert für dieses Projekt eine nicht selbstverständliche Plattform mit Partnern der Wohnungswirtschaft, der Ver- und Entsorgung, der Stadtverwaltung sowie Mieter- und Vermietervertretern. Halle hat sich erfolgreich als Standort der Internationalen Bauausstellung 2010 in Sachsen-Anhalt beworben und will nunmehr in seinem Konzept die Herausforderungen und Chancen seines Charakters als Doppelstadt akzentuieren. Meilensteine für die Zukunft Ingrid Häußler bekräftigte, dass es vor allem darauf ankommt, die Zukunftsfähigkeit Halles zu sichern. Die aktive Beteiligung am Projekt Olympia 2012, der Bau des Sport- und Freizeitzentrums am Hufeisensee, die Bewerbung als Kulturhauptstadt Europas 2010 und das Projekt Internationale Bauausstellung 2010, die Planung der Erlebnisausstellung Phänomena und die Vorbereitung auf das Stadtjubiläum 2006 sind zentrale Vorhaben. „Die weitere Ausgestaltung und Konzentration kultureller und sportlicher Angebote gehört durchaus zu den harten Standortvorteilen“, sagte Ingrid Häußler. Ein Konzept wird dem Stadtrat 2004 vorgelegt. Das Kuratorium zur Vorbereitung des Stadtjubiläums 2006 hat mit den Vorbereitungen für das 1200-jährige Jubiläum begonnen. Die Oberbürgermeisterin rief alle Hallenserinnen und Hallenser dazu auf, Ideen und Vorschläge in die Arbeitsgruppen des Kuratoriums einzubringen. „Olympia 2012 in unserer Region, das ist für uns Herzenssache und eine große Chance, Sport- und Stadtentwicklung einen neuen Schub zu geben“, so Ingrid Häußler zu einem weiteren wichtigen Projekt für die Stadt, das engagiert durch die Stadtverwaltung und deren Partner begleitet wird. Abschließend sagte die Oberbürgermeisterin, dass sie sich auf die Herausforderungen der 2. Hälfte ihrer Amtszeit freue und dabei auch die Mitarbeit möglichst vieler Hallenserinnen und Hallenser baue. (ungekürzte Pressemitteilung der Stadt Halle)

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16.12.2003
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Stadtteilzentrum wird eröffnet

Am Freitag, 12. Dezember 2003, um 14:00 Uhr, übergibt Bürgermeisterin Dagmar Szabados das Stadtteilzentrum „SILVA“ am Anhalter Platz 3 an die Bewohner der Silberhöhe

Stadtteilzentrum wird eröffnet

Von 14:00 bis 18:00 Uhr können die Bürgerinnen und Bürger das neue Haus kennen lernen. Träger des Stadtteilzentrums ist die Jugendwerkstatt „Frohe Zukunft“. Werkstattleiter Steffen Kohlert und seine Mitarbeiter haben vor „SILVA“ einen kleinen Weihnachtsmarkt mit Exponaten aus der Jugendwerkstatt aufgebaut. Dazu gehört auch eine historische Kleiderwerkstatt. Mit einem Vorweihnachtsprogramm will sich die Kita „Frohsinn“ vorstellen. Der Name der kulturellen und gastronomischen Einrichtung, für die ein ehemaliger Jugendklub umgebaut wurde, verweist auf den künftigen Charakter des Stadtteils als Waldstadt. Für die Planungs- und Bauarbeiten konnten die Mitarbeiter des Geschäftsbereichs Planen und Bauen auf das Fördermittel-Programm „Soziale Stadt“ zurückgreifen. Das Programm gilt Stadtteilen mit besonderem Entwicklungsbedarf – bezogen auf die Silberhöhe insbesondere dem strukturellen Wohnungsleerstand. Über dieses Programm (Förderquote : 1/3 Bund, 1/3 Land, 1/3 Stadt) wird auch der Stadtteil Halle-Neustadt gefördert Grundlage der Förderung ist ein Gesamtentwicklungskonzept für den Stadtteil auf der Basis eines Neuordnungskonzeptes unter Berücksichtigung des Stadtumbaus. Dabei geht es vor allem um eine fachübergreifende Umsetzung. Gefördert werden über das Programm insbesondere Maßnahmen zur Entwicklung von – Bürgermitwirkung, Stadtteilleben – Lokale Wirtschaft, Arbeit und Beschäftigung – Quartierszentren – Soziale, kulturelle, bildungs- und freizeitbezogene Infrastruktur – Wohnen – Wohnumfeld und Ökologie Die Maßnahmen im Stadtteil Silberhöhe orientieren sich auch lokal auf die Erhaltungsbereiche und sind so konzipiert, den verbleibenden Wohnungsbestand zu stärken Die Einrichtung liegt im zentralen Grünzug der Silberhöhe, der sich mit dem Abbruch der 11-geschossigen Wohnbebauung am Anhalter Platz zukünftig erweitern wird Entsprechend dem Gesamtkonzept „Waldstadt Silberhöhe“ ist vorgesehen, die Abbruchflächen anschließend intensiv zu begrünen. Die Wohngebietsgaststätte im Stadtteilzentrum ist das einzige unmittelbar beschäftigungswirksame Projekt mit gleichzeitiger Ausstrahlung auf das Stadtteilleben Das Objekt wurde früher als Jugendclub genutzt und stand leer. Die Baukosten betragen 1,7 Mio. Euro, davon zwei Drittel an Fördermittel. Die Gaststätte bietet 130 Plätze, Tagungsbereich und Festsaal; für Jugendliche gibt es einen separaten Veranstaltungsbereich. Neben gastronomischen Angeboten ist das Gebäude als Kommunikationspunkt im Stadtteil konzipiert. Hier können bald Ausstellungen und Kulturveranstaltungen wie Kleinkunst, Lesungen und Tanzabende stattfinden Angestellt sind 25 Jugendliche im städtischen Eigenbetrieb für Arbeitsförderung. Betreut wird das soziale Beschäftigungsprojekt von der Halleschen Jugendwerkstatt „Frohe Zukunft“; die Beschäftigung dauert ein halbes Jahr; bezahlt werden die Mitarbeiter über das Arbeitsamt und den Europäischen Sozialhilfefonds. Das Projekt soll den jungen Leuten helfen, den Sprung auf den ersten Arbeitsmarkt zu schaffen.

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10.12.2003
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Wettbewerb für Unternehmen

Die Wirtschaftsförderung informiert, dass sich noch bis zum 15. Dezember 2003 Unternehmen, die sich in besonderer Weise für Arbeit und Ausbildung engagieren, an einem bundesweiten Wettbewerb beteiligen können.

Wettbewerb für Unternehmen

Der Wettbewerb „Beschäftigung gestalten – Unternehmen zeigen Verantwortung“. wurde vom Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit und der Initiative für Beschäftigung ausgelobt. Ziel ist, Beispiele guter Unternehmenspraxis bundesweit vorzustellen, bekannt zu machen und auszuzeichnen. Die Initiatoren des Wettbewerbes möchten Unternehmen dazu ermutigen, ihre erfolgreichen und nachahmungswerten Aktivitäten durch Ihre Teilnahme am Wettbewerb „Beschäftigung gestalten – Unternehmen zeigen Verantwortung“ bundesweit zu präsentieren. Interessierte Unternehmen aller Branchen, Größe und Rechtsform, die sich um eine positive Entwicklung, Gestaltung und Sicherung der Beschäftigung am Standort Halle verdient gemacht haben, können sich mit geeigneten Projekten bis zum Stichtag 15. Dezember 2003 bei den Wettbewerbsauslobern vorstellen. Der Preis ist eine professionelle Vermarktung des besonderen Engagements der Unternehmen. Weitere Informationen zum Wettbewerb und den Bewerbungsunterlagen sind unter www.beschaeftigung-gestaltung.de abrufbar.

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09.12.2003
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Stadtbiblio-theke

Zu einem Tag der offenen Tür unter dem Motto „Stadtbiblio-theke“ lädt die Einrichtung am Hallmarkt am Donnerstag, 11. Dezember, 2003, von 10:00 bis 19:00 Uhr ein.

Stadtbiblio-theke

Ab 11:00 Uhr stellt der Liedermacher Detlef Hörold mit „Weihnachtsmann, was machst Du denn bloß für Sachen?“ eine lustige Vorweihnachtsshow für Kinder vor. Für die Erwachsenen gibt es um 19:00 Uhr ein Konzert mit der Gruppe L’Art de Passage. Von 11:00 bis 17:00 laden die Mitarbeiter zur Bibliotheksführung mit Blick hinter die „Kulissen“ ein. Weiter werden die Leser rund um die Uhr bei der Nutzung der Computer beraten. An einem Informationsstand stellt sich der künftige Förderverein der Stadtbibliothek vor. Vor Ort sind kompetente Gesprächspartner zu Fragen wie Angebote/Dienstleistungen der Stadtbibliothek Halle; zur neuen Bibliotheksstruktur und Einführung der computergestützten Ausleihverbuchung. Für eine kleine Pause im weihnachtlichen Einkaufsstress stehen Kaffee/Tee und Gebäck auf allen Etagen des Hauses bereit Ideen zum Fest: 24 Geschenktipps für die Leser der Hauptbibliothek am Hallmarkt bietet ein großer Adventskalender im Fenster. Unter dem Motto “Das lesen oder hören die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadtbibliothek” gibt es viele Anregungen für den Erwerb von Büchern und CDs zum Weihnachtsfest. Bei den Buchtipps für Kinder handelt es sich um Titel, die auch in der Bibliothek ausgeliehen werden können. Kontakt Stadtbibliothek: Andrea Kiefer, Ruf 221 – 4718, oder Reinhardt Gesecus, Telefon 221 – 4721. (Quelle: Stadt Halle)

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08.12.2003
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Workshop Kindergesundheit

Referenten aus dem Fachbereich Gesundheit, der Martin-Luther-Universität sowie Kliniken und Reha-Einrichtungen halten Vorträge – u. a. zu den Themen Lebenswelten der Kinder; Übergewicht, Haltungsschäden sowie Impfproblematik

Workshop Kindergesundheit

Referenten aus dem Fachbereich Gesundheit, der Martin-Luther-Universität sowie Kliniken und Reha-Einrichtungen halten Vorträge – u. a. zu den Themen Lebenswelten der Kinder; Übergewicht, Haltungsschäden sowie Impfproblematik. Die Veranstaltung findet im Rahmen eines durch das Land geförderten Modelprojektes „Netzwerk für Kindergesundheit“ statt. Ziel ist, gesundheitliche Probleme im Kindesalter verstärkt in den Blickpunkt der Öffentlichkeit zu rücken. Für die Teilnehmer des Workshops liegt die Broschüre mit Vorträgen zur 1. halleschen Kindergesundheitskonferenz bereit. Kontakt: Amtsarzt Dr. Eberhard Wilhelms, Telefon 221 – 32 20. (Quelle: Stadt Halle)

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08.12.2003
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Neuer Anziehungspunkt im Musikviertel

Die neue Ausstellung historischer Musikinstrumente im Händel-Haus Halle ist ab Sonnabend, 29. November 2003, interessierten Hallensern und den Musikfreunden aus aller Welt zugänglich. Das Haus befindet sich in direkter Nachbarschaft zu den Instituten für Musikpädagogik und Musikwissenschaft der Martin-Luther Universität sowie der Evangelischen Hochschule für Kirchenmusik und der neuen Musikbibliothek.

Neuer Anziehungspunkt im Musikviertel

Das Museumsgebäude wurde vom Kölner Architekturbüro Kister/Scheithauer/Gross projektiert. Die Fassadengestaltung nimmt aus der Musik abgeleitete Intervallverhältnisse auf. Auf zwei Etagen des Gebäudes im “Musikviertel” am Händel-Haus ist nun etwa ein Drittel der Sammlung von über 700 Instrumenten zu sehen. Für das Händel-Hauses brachte die Neubebauung des Viertels die Lösung mancher Probleme. So konnte die Bibliothek zum Vorteil der Benutzer in die gemeinsame Musikbibliothek der Uni-Institute und der Musikbibliothek der Stadt umziehen. Im neuen Gebäude ist auch die Restaurierungswerkstatt des Hauses untergebracht, die vorher unter beengten räumlichen Bedingungen arbeiten musste. Im Dachgeschoss wird schon seit einigen Monaten die “Kinder- KLANGSTATT”, ein Raum für die museumspädagogische Arbeit genutzt. Zur Geschichte der Instrumentensammlung des Händel-Hauses Das 1937 im Geburtshaus Händels gegründete Musikmuseum konnte erst nach Abschluss notwendiger Bauarbeiten im Jahre 1948 eröffnet werden. Es wurden Sammlungen sowohl für das “Händel-Museum” als auch für das Themengebiet der regionalen Musikgeschichte angelegt. Die für die damalige Zeit moderne und in ihren Grundzügen noch heute gültige Konzeption sah nicht nur die Einrichtung einer “Gedenkstätte” vor, sondern strebte eine lebendige Einrichtung der Musikpflege an, in der gesammelt, bewahrt, geforscht, gelehrt, Musik ediert und schließlich auch aufgeführt werden sollte. Letzteres sollte unter dem seinerzeit neuen Gesichtspunkt historischer Aufführungspraxis geschehen. Für ein solches Vorhaben benötigte man selbstverständlich auch die Musikinstrumente der jeweiligen Zeit. Heute umfasst die Sammlung über 700 Instrumente, vorwiegend aus dem Bereich der europäischen Kunstmusik, von denen etwa 250 in der neuen Instrumenten-Ausstellung exponiert sind. Hier finden die Museumsstücke dank der eingebauten Klimaanlage und eines geeigneten Lichtschutzes auch optimale Standbedingungen. Zur Arbeit mit der Sammlung historischer Musikinstrumente Schon als die ersten Musikinstrumente in den dreißiger Jahren für das Händel-Haus gekauft wurden, beabsichtigte man, dass diese nicht nur zur “Illustration” einer Gedenkausstellung für Händel dienen sollten, zumal es auch gelang, Instrumente aus anderen Stilepochen zu erwerben. Angestrebt wurde eine Einheit von Sammeln, Bewahren, Erforschen und Präsentation. Seit fünf Jahrzehnten werden jährlich mehrere Konzertreihen veranstaltet, die auch das eigene historische Instrumentarium einbezogen. Bereits zu DDR-Zeiten war das Händel-Haus als Einrichtung kontinuierlicher Bemühungen um die historische Aufführungspraxis bekannt. Voraussetzung dafür war die konservatorische und restauratorische Betreuung der Instrumente. Nachdem man schon früh einen “Instrumentenpfleger” eingestellt hatte, machte die Restaurierungswerkstatt seit den sechziger Jahren von sich Reden. Seit dieser Zeit wurden wertvolle Cembali und Hammerflügel restauriert und zur Spielbarkeit gebracht (u. a. das wunderbare Ruckers-Cembalo aus dem Jahre 1599). Das historische Klangbild konnte in Konzerten präsentiert und auf Schallplatten bzw. CDs konserviert werden. In den ersten Jahrzehnten war man besonders dankbar, die Originalinstrumente hören zu können, weil damals noch keine Nachbauten und Kopien für den Konzertgebrauch verfügbar waren. Heute wird nicht mehr jedes Instrument zur Spielbarkeit restauriert. Die historische Substanz soll in jedem Falle möglichst original erhalten werden, damit sie Organologen als Forschungsobjekt zur Verfügung steht, vor allem aber von Instrumentenbauern nachgebaut werden kann. Gleichwohl müssen darüber hinaus alle Instrumente aufwändig restauratorisch betreut und für Konzerte vorbereitet werden. Die Arbeit an den wertvollen Stücken wird von einer Instrumentenkundlerin, die auch für die Öffentlichkeitsarbeit der Sammlung verantwortlich ist, wissenschaftlich begleitet. Die Konzertplanung im Händel-Haus nahm vielfach abgeschlossene Restaurierungen und auch Ankäufe von Instrumenten zum Anlass für einzelne Konzertreihen. Andererseits setzte man historisch geeignete Instrumente für Konzerte ein. Selbstverständlich stehen die historischen Instrumente auch für die Händel-Festspiele zur Verfügung. Einige Musiker des Händelfestspielorchesters spielen auf historischen Instrumenten des Händel-Hauses. Neben den Konzert- und Vortragsveranstaltungen werden Führungen und Veranstaltungen für Kinder und Erwachsene angeboten. In der “Kinder-KLANGSTATT” des Museumsgebäudes werden zudem mit Kindern spielerisch musikalische Grundlagen erarbeitet und interessante akustische Experimente durchgeführt. Darüber hinaus steht die Instrumentensammlung auch den im Händel-Karree vereinten musikalischen Lehreinrichtungen zu Verfügung. Zur Finanzierung der Ausstellungsgestaltung Die neue Ausstellung wurde zum größten Teil von der Stadt Halle, dem Land Sachsen-Anhalt, der Bundesregierung und Lotto-Toto Sachsen-Anhalt finanziert. Als sich im Jahre 2000 abzeichnete, dass die Finanzierung der Gestaltung und Ausstattung der Ausstellung problematisch werden würde, rief der Freundes- und Förderkreis des Händel-Hauses zu Halle die Spendenaktion 2000plus ins Leben. Etwa 280 Spendenüberweisungen gingen in der Folgezeit ein. Insgesamt wurde ein Betrag von 38.000 Euro aufgebracht. Zusätzlich wurden Sachspenden getätigt. In der neuen Ausstellung wird eine Ehrentafel die Namen der Sponsoren und Spender größerer Beträge ausweisen. Rundgang durch die Ausstellung historischer Musikinstrumente Die von Christiane Rieche konzipierte Ausstellung bietet innerhalb eines historisch-chronologischen Ablaufs eine Folge systematischer Inhalte und ausgewählter Einzelthemen. Anknüpfend an die benachbarte Händel-Ausstellung, bilden Streich-, Zupf- und Blasinstrumente aus Händels Zeit den Auftakt. Der Besucher kann sich aber auch mittels eines über Lautsprecher realisierten akustischen Rundganges, der durch die gesamte Ausstellung führt und dabei zur besseren Orientierung Lichtregie einsetzt, speziell der Vielfalt der Tasteninstrumente zuwenden. Die beiden Ausstellungsebenen sind durch eine von oben einsehbare spätbarocke Orgel miteinander verbunden. Die zweite Etage zeigt Holz- und Blechblasinstrumente der musikalischen Klassik und Romantik, aber auch Musikautomaten und besondere Erfindungen im Musikinstrumentenbau. Modelle, historische Bücher, Noten und Grafiken sowie akustische Experimente, dargeboten während museumspädagogischer Veranstaltungen, ergänzen die Präsentation. Die Themen der Ausstellung werden per Begleitheft vorgestellt, das alle Ausstellungsobjekte auflistet und auch einen Lageplan enthält. Die spätbarocke Orgel von Johann Gottlieb Mauer Das größte Musikinstrument der Ausstellung, das auch in die Architektur des Neubaus einbezogen wurde, ist eine Orgel von 1770. Erbaut wurde sie von Johann Gottlieb Mauer für die evangelische Kirche in Tegkwitz bei Altenburg. Da das gesamte Areal von Tegkwitz in den 70er Jahren des 20. Jahrhunderts zum Braunkohleabbaugebiet erklärt wurde, sah sich der damalige Pfarrer gezwungen, die Orgel 1978 zu verkaufen. Das Händel-Haus erwarb 1993 das leider nicht mehr vollständig erhaltene Instrument. Nach dreijähriger Wiederaufbauzeit in der Restaurierungswerkstatt, finanziell unterstützt durch die Stadt Halle, die Bundesrepublik Deutschland und das Land Sachsen-Anhalt, erklingt das Instrument in seiner ursprünglichen Disposition mit 9 Registern auf dem Manual und 3 Registern auf dem Pedal. Das Instrument kann im Ausstellungsbereich angespielt werden, ist aber auch für Konzerte einsetzbar, da es auf einer eigens gebauten Empore steht, deren Fenster sich zu der darunter liegenden dreigeschossigen Glashalle öffnen lassen. Für Besucher ist die Sammlung erstmals am Sonnabend, 29. November, in der Zeit von 9:30 bis 19:00 Uhr zugänglich. Um 15:00 Uhr wird zu einem Familienkonzert eingeladen. Eintritt wird an diesem Tag nicht erhoben. Das Musikinstrumentenmuseum ist montags bis sonntags in der Zeit von 9:30 bis 17:30 Uhr geöffnet.

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28.11.2003
hallelife.de - Redaktion