10. Genzmer Brückenfest am Holzplatz: Ein Fest der Kultur und der Gemeinschaft

10. Genzmer Brückenfest am Holzplatz: Ein Fest der Kultur und der Gemeinschaft
Foto: Manfred Boide
von 2. September 2024

Gestern verwandelte sich der Holzplatz in Halle wieder in ein lebendiges Zentrum der Kultur, des Vergnügens und der Wissensvermittlung.
Anlass war das 10. Genzmer Brückenfest, ein Event, das sich mittlerweile zu einer festen Größe im Veranstaltungskalender der Stadt entwickelt hat. Die Geschichte dieses Stadtteilfestes reicht bis in die 1970er Jahre zurück, als das Kulturhaus Kurt Wabbel erstmals ein kleines Fest an der Genzmer Brücke organisierte. Nach der Wiedervereinigung geriet das Fest in Vergessenheit, bis es vom WuK-Theater, das sich heute im ehemaligen Kulturhaus befindet, wiederbelebt wurde.

Der 10. Jahrestag des Brückenfestes fiel mit einem weiteren Jubiläum zusammen: Die Genzmer Brücke selbst wurde in diesem Jahr 120 Jahre alt. Um dieses besondere Jahr gebührend zu feiern, wurden die Holzbohlen im Fußgängerbereich der Brücke erneuert und dem Bauwerk eine kleine „Frischzellenkur“ verpasst. Diese Verbindung von Tradition und moderner Erneuerung zieht sich wie ein roter Faden durch das Brückenfest und spiegelt die Entwicklung der gesamten Umgebung wider.

Der Holzplatz und seine Umgebung haben sich in den letzten Jahren stark verändert. Wo einst eine Industriebrache das Bild dominierte, ist heute ein lebendiges Quartier entstanden. Das ehemalige Gasometer beherbergt nun das neue Planetarium, das zum Brückenfest mit spannenden Angeboten vertreten war. Auch die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) hat hier ihr neues Hauptquartier bezogen, und eine neu errichtete Schule belebt den Platz zusätzlich. Diese positiven Entwicklungen unterstreichen die Bedeutung des Brückenfestes als ein Symbol für den Wandel und die Aufwertung dieses Stadtteils.

Das Brückenfest, das jährlich zahlreiche Besucherinnen und Besucher anzieht, bot auch in diesem Jahr ein vielfältiges Programm. Von 13:00 Uhr bis 18:00 Uhr konnten die Gäste an verschiedenen Plätzen zahlreiche Attraktionen erleben. Eröffnet wurde die Veranstaltung vom Beigeordneten der Stadt Halle für Stadtentwicklung und Umwelt, René Rebensdorf, begleitet von der Beigeordneten für Kultur und Sport, Dr. Judith Marquardt. Letztere äußerte sich begeistert über das Fest: „Ich freue mich riesig, dass wir heute das 10. Genzmer Brückenfest feiern. Das ist ein großartiges Straßenfest mit Kultur, Kunst, Sport und vor allem mit Nachbarschaft. Und es ist großartig, dass alle Nachbarn zusammengekommen sind, vom Planetarium, von der IGS am Planetarium, die DLRG, das WUK-Theater, Postkult und Künstlerhaus 188. Das sind so viele Partner, die hier zusammenkommen, das macht richtig Spaß.“

Das Programm des Brückenfestes war so bunt und vielfältig wie die Besucher selbst. Akrobatische Vorführungen zogen die Blicke auf sich, während ein Flohmarkt zum Stöbern und Entdecken einlud. Die Kleingartenanlage Pulverweiden bot selbstgemachte Brause an, und die Gruppe Azadi servierte orientalische Speisen, die kulinarische Vielfalt zum Ausdruck brachten. Das WuK-Theater gab einen Einblick in sein aktuelles Programm, und der Würfelpech-Verein bot Spiele zum Mitmachen an, die Jung und Alt gleichermaßen begeisterten.

Ein besonderes Highlight war das Erste-Hilfe-Training der DLRG, bei dem die Besucher praktische Kenntnisse erwerben konnten. Außerdem hatten sie die Gelegenheit, sich in einen Rollstuhl zu setzen und so Barrieren aus einer anderen Perspektive kennenzulernen. Das Planetarium wartete mit aufgebauten Teleskopen auf, durch die man einen faszinierenden Blick in den Himmel werfen konnte.

Das 10. Genzmer Brückenfest am Holzplatz war ein voller Erfolg. Es vereinte nicht nur Kultur, Kunst und Wissensvermittlung, sondern auch die Nachbarschaft und die verschiedenen Akteure des Stadtteils. Bei strahlendem Sonnenschein und angenehmen Temperaturen bot das Fest eine Plattform für Begegnungen und Austausch. Das vielfältige Programm machte das Fest zu einem Erlebnis für alle Generationen und unterstrich die Bedeutung dieses Stadtteils als lebendiges und sich ständig weiterentwickelndes Quartier.

So bleibt zu hoffen, dass das Brückenfest auch in den kommenden Jahren ein fester Bestandteil des kulturellen Lebens in Halle (Saale) bleibt.

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