Erster E-Bus leistet leisen Beitrag zur Energiewende

Erster E-Bus leistet leisen Beitrag zur Energiewende
von 13. August 2024

Schüler- und Behindertenfahrdienst der Malteser – Malteser Halle leisten mit E-Bus im Schülerfahrdienst leisen Beitrag zu Energiewende

 

Die Malteser in Halle verbinden Teilhabe und Nachhaltigkeit miteinander. Seit Beginn des Schuljahres ist ein elektrisch betriebener Kleinbus im Schüler- und Behindertenfahrdienst im Einsatz. „Es ist der erste Elektrokleinbus der Malteser innerhalb unseres Einsatzgebietes Halle (Saale). Wir wollen damit einen Beitrag zur Energiewende leisten“, sagt Sascha Zendlowski, Leiter des Fahrdienstes der Malteser in Halle.

In das Fahrzeug, ein Opel Vivaro, wurden 58.000 Euro investiert. Die Kosten trägt die Hilfsorganisation selbst. Eine Refinanzierung durch Auftraggeber gibt es nicht. „Bei den Ausschreibungen der Kommunen wird bislang kein Fokus auf Elektrofahrzeuge gelegt“, sagt Zendlowski. „Da wir täglich mit unseren Fahrzeugen unterwegs sind, gehört die Reduzierung des CO2-Ausstoßes im Sinne unserer Nachhaltigkeitsstrategie zur öffentlichen Daseinsversorgung. Wir würden uns freuen, wenn das künftig auch bei Ausschreibungen relevant wird.“

Der Elektrokleinbus hat eine Reichweite von rund 300 Kilometer. Auf die täglichen Fahrten am Morgen und Nachmittag umgerechnet, muss nach 5,4 Touren nachgeladen werden.

 

 

Seit mehr als einer Woche ist Mandy Sellschopf, seit fünf Jahren als Fahrerin für die Malteser tätig, mit dem Fahrzeug im Einsatz. Geschult wurde sie vor allem hinsichtlich des Ladens und der im Vergleich zu einem Fahrzeug mit Verbrenner-Motor deutlich schneller Beschleunigung: „Der Umstieg von Schaltung auf Automatik war unkompliziert“, erzählt die Fahrerin. „Bei der Einweisung wurde vor allem Wert auf die Automatikschaltung Wert gelegt, das Fahren ohne Kuppeln, nur noch mit Bremse und Gaspedal. Speziell aber auch auf die Sonderfunktion, denn der Bus kann auf Tastendruck selbst Strom produzieren.“

Mehrere Touren hat Mandy Sellschopf schon mit ihren Fahrgästen im neuen Auto hinter sich gebracht. Insgesamt neun Schülerinnen und Schüler finden Platz: „Sie denken manchmal, das Auto ist aus, weil das Motorgeräusch nicht zu hören ist“, erzählt sie. Die Fahrten am Morgen und Nachmittag würden sie als sehr ruhig erleben. Auch das Interesse der Eltern sei groß: „Viele haben nachgefragt, ob es der erste Elektrokleinbus ist und ob noch weitere für die Kurzstrecken in Halle kommen würden.“

In den kommenden Jahren soll die Fahrdienstflotte der Malteser in Halle sukzessive auf weitere Elektrofahrzeuge umgerüstet werden. „Wie schnell eine Komplettumrüstung möglich ist, wird auch davon abhängen, wie sich unsere Auftraggeber an der Refinanzierung beteiligen. Wenn wir die Umrüstung ausschließlich aus Eigenmitteln bestreiten, können wir den Bestand an Fahrzeugen mit Verbrenner-Motor nur schrittweise austauschen“, erklärt Zendlowski.

 

 

Hintergrund:

Der Malteser Hilfsdienst befördert in Halle (Saale) derzeit 500 Kinder und Jugendliche. Dort sind 85 Fahrzeuge im Einsatz und 87 Mitarbeitende im Fahrdienst beschäftigt, die täglich Touren in Halle, dem Saalekreis und dem Salzlandkreis bedienen.