Balkonkraftwerk richtig optimieren

Balkonkraftwerk richtig optimieren
von 27. Juni 2024

4 Tipps zum Sparen

Wer ein Balkonkraftwerk nutzt und Energie aus der Kraft der Sonne gewinnt, spart bares Geld. Der Grund: Durch die Verwendung der Mini-Photovoltaik-Anlage auf dem Balkon, der Terrasse oder dem Dach können Nutzer mit einem geringen finanziellen Aufwand erneuerbare Energien erzeugen. Diese speisen sie ein und betreiben beispielsweise ihre Waschmaschine oder den Router mit kostenlosem Strom.

 

In der Folge sinkt der Bedarf an Energien aus fossilen Brennstoffen. Balkonkraftwerk-Betreiber müssen also weniger teuren Strom verwenden. Durch eine 600-Watt-PV-Anlage mit Stecker lassen sich somit mehrere Hundert Euro pro Jahr sparen.

Mit den richtigen Tipps und Tricks kann es den Nutzern sogar gelingen, die Energiekosten noch deutlicher zu senken. Wir erklären, wie Verbraucher das Maximum aus ihrem Balkonkraftwerk herausholen!

Was bringt ein Balkonkraftwerk?

Mit einem Balkonkraftwerk, auch als Mini-Photovoltaik-Anlage oder Stecker-PV-Anlage bezeichnet, gelingt es Verbrauchern, Strom aus Sonnenlicht zu produzieren. Da die Sonnenstrahlen kostenlos zur Verfügung stehen, fallen lediglich die Anschaffungskosten für die PV-Anlage an.

Im Gegensatz zu großen Photovoltaik-Anlagen stehen diese zu einem geringen Preis zur Verfügung. Darüber hinaus können die kleinen Stecker-Anlagen auch von Mietern genutzt werden. Denn die Anbringung erfolgt schnell und einfach und setzt keine Maßnahmen an der Bausubstanz voraus.

Das Balkonkraftwerk besteht aus Solarmodulen mit Solarzellen aus Silizium, einem Wechselrichter und Kabeln. Trifft das Sonnenlicht auf die Solarzellen, aktiviert dies die Elektronen. Sie schwingen und produzieren Gleichstrom.

Da der Gleichstrom nicht im Haushalt verwendet werden kann, kommt nun der Wechselrichter zum Einsatz. Er verwandelt den Gleichstrom in nutzbaren Wechselstrom. Der Strom wird über das Kabel eingespeist. Dafür wird das Balkonkraftwerk lediglich an eine Steckdose angeschlossen.

Der eingespeiste Strom begünstigt eine günstige Stromrechnung. Denn der Verbrauch der Energien aus fossilen Brennstoffen sinkt. Nutzer können – je nach Stromausbeute – abwägen, ob sich ein Wechsel des Stromtarifs lohnt. Dynamische Stromtarife können dazu beitragen, dass diese zusätzlich bares Geld einsparen.

Mehr aus dem Balkonkraftwerk herausholen: 4 Tipps für Einsteiger

Mehr Geld sparen: Die Strompreise steigen und immer mehr Menschen sehnen sich danach, unabhängig zu agieren. Ein kostengünstiges und einfach zu montierendes Balkonkraftwerk trägt dazu bei, die Stromkosten zu senken. Gleichzeitig reduzieren Nutzer ihren ökologischen Fußabdruck und unterstützen den Umweltschutz aktiv durch die Verwendung erneuerbarer Energien.

Doch wie holen Verbraucher am meisten aus ihrem Balkonkraftwerk heraus? Wir liefern 4 wertvolle Tipps!

 

Tipp 1: den Eigenverbrauch anpassen

Wer weniger Strom verbraucht, senkt die Stromkosten pro Jahr. Vor der Anschaffung eines Balkonkraftwerkes kann es sich lohnen, den Eigenverbrauch zu optimieren und so beste Voraussetzungen für die Mini-Photovoltaik-Anlage zu schaffen. So ist es zum Beispiel sinnvoll, alte Geräte gegen smarte Elektro-Geräte mit einem niedrigen Verbrauch zu setzen.

Gleiches gilt für die PV-Anlage. Schaltet dieses sich zum Beispiel eigenständig ein, wenn Sonnenlicht auf die Solarzellen trifft, spart dies Energie. Dafür nutzen Verbraucher zum Beispiel praktische Schaltsteckdosen. Aber auch Smart-Home-Systeme können die Verwendung einfacher und kosteneffizienter gestalten.

Wichtig ist, dass Verbraucher von Beginn an möglichst viel Strom aus der PV-Anlage verbrauchen. Denn eine Anlage, die stetig genutzt wird, rentiert sich schneller. Die ohnehin geringe Einspeisevergütung entfällt bei Balkonkraftwerken in der Regel. Dennoch überzeugen die Vorteile der Nutzung von Solarstrom, sodass sich eine kleine Stecker-Photovoltaik-Anlage als vorteilhaft erweisen kann.

Darüber hinaus gilt: Wer von zuhause aus arbeitet, sollte den Solarstrom zu Tageszeiten nutzen, an denen der Strom aus fossilen Brennstoffen teuer ausfällt. Die Waschmaschine kann beispielsweise mittags angeschaltet werden. Da in diesem Fall in der Regel Strom aus Sonnenlicht und Strom aus fossilen Energien verwendet werden, lässt sich so Geld sparen.

Tipp 2: die PV-Anlage verstehen

Eine Stecker-Anlage für Solarstrom produziert Energie aus Sonnenlicht. Ein kompletter Haushalt kann mit dem Ertrag jedoch nicht aufrechterhalten werden. Das bedeutet, dass der Solarstrom ergänzend eingesetzt wird. Im Sommer stellt ein Balkonkraftwerk nämlich circa 3 kWh pro Tag her.

Nutzer sollten sich deswegen vor der Anschaffung und Montage im Klaren darüber sein, dass eine preiswerte Stecker-Photovoltaik-Anlage die Grundlast des Haushaltes senkt. Wer den erzeugten clever nutzt und einen Speicher verwendet, kann einen maximalen Nutzen aus dem Balkonkraftwerk ziehen und agiert somit im Sinne der Nachhaltigkeit.

Tipp 3: mehrere Balkonkraftwerke einsetzen

Besser als ein Balkonkraftwerk sind zwei Balkonkraftwerke. Sie stellen nämlich doppelt so viel Strom her wie eine PV-Anlage. Wer also mehr Solarstrom generieren möchte, setzt auf mindestens zwei Modelle an der Süd- und Ost- oder Westseite des Hauses.

Dabei ist zu berücksichtigen: Zwei Wechselrichter dürfen nicht an denselben Stromkreislauf angeschlossen werden. Dies untersagen unter anderem die Netzbetreiber. Sie argumentieren, dass dieser Umstand dazu führe, dass Balkonkraftwerke nicht länger als Kleinerzeugungsanlage eingestuft werden könnten. Zudem darf die einspeiste Leistung 600 Watt nicht überschreiten.

Legal nutzen dürfen Verbraucher zwei Balkonkraftwerke, wenn diese nur ein Stromkabel benötigen und die genannte Höchstgrenze nicht überschreiten. Durch den Einsatz des zweiten Balkonkraftwerkes erhöht sich der Ertrag pro Jahr – und das selbst bei ungünstigen Wetterverhältnissen.

Tipp 4: das Balkonkraftwerk korrekt ausrichten

Die Solarmodule müssen optimal positioniert werden. Andernfalls können die Geräte die vom Hersteller versprochenen Leistungen nicht erbringen. Eine Aufstellung auf der Südseite des Hauses gilt als empfehlenswert. Ferner sollten die Module rechtwinklig zur Sonne und mit einer passenden Neigung platziert werden.

Ein Tipp: Modelle mit Solar-Trackern richten sich automatisiert aus und passen sich an die Wetterbedingungen in den unterschiedlichen Jahreszeiten an. Im Gegensatz zu starren Modellen können sie sich waagerecht ausrichten.

Im Durchschnitt wird so circa 40 Prozent mehr Energie erzeugt. Ein deutlicher Effekt zeigt sich bei direkter Sonneneinstrahlung. Doch auch im Winter können Solar-Tracker dazu beitragen, ausreichend Solarstrom zu produzieren.

Die Module verfügen über Motoren, die diese steuern. Zwar lösen die Tracker hohe Anschaffungskosten aus. Doch der Effekt ist bereits nach kurzer Zeit spürbar. Selbst günstige Modelle gehen mit einem durchschnittlichen finanziellen Aufwand in Höhe von 500 Euro einher.

Das Fazit – mehr Solarstrom generieren

Wer zum ersten Mal ein Balkonkraftwerk nutzt und keine Vorerfahrungen aufweist, steht vor der Herausforderung, die Mini-PV-Anlage mit Stecker möglichst effektiv einzusetzen. Denn allein die Ausrichtung der Photovoltaik-Module wirkt sich unmittelbar auf den Jahresertrag aus. So entscheidet eine flexible Positionierung durch Solar-Tracker zum Beispiel darüber, ob auch im Winter und bei ungünstigen Wetterverhältnissen Solarstrom hergestellt wird.

Mit einigen wenigen Tipps und Tricks gelingt es jedoch auch Einsteigern schnell und einfach, die Solar-Anlage im Miniformat optimal zu nutzen, um beispielsweise die Wäsche zum Teil mit Solarstrom zu waschen. So ist es von Bedeutung, den Eigenverbrauch zu optimieren und möglichst viel des erzeugten Solarstroms zu nutzen.

Außerdem kann es sich als hilfreich erweisen, Zeit in die Recherche zu investieren und die Funktionsweise des Balkonkraftwerkes zu verstehen. So können optimale Bedingungen geschaffen werden. Wer mehr Strom produzieren möchte, sollte auf zwei Balkonkraftwerke setzen. Diese müssen jedoch ein einziges Stromkabel aufweisen und dürfen den gültigen Höchstwert nicht überschreiten.